Längst überfällig: Die VRGZ

Die Vereinigung der Rundfunkgebührenzahler ist laut Eigendarstellung:

[…] ein Verein zur
Förderung des demokratischen Staatswesens. Seine Aufgabe besteht darin,
die Interessen der Rundfunk­gebühren­zahler zu vertreten.

Die haben auch gleich nach Gründung mächtig Wirbel gemacht. Kleiner als eine Verfassungsbeschwerde gings nicht.

Interessant ist: Wenn die damit nicht durchkommen, muss ich der VRGZ wohl nächstes Jahr beitreten…

Obwoh… sowas ist gelebte Demokratie, und unterstützenswert. Ich sollte mal fragen, ob man auch als nicht-Rundfunkgebührenzahler da Mitglied sein kann. Generell finde ich es klasse, daß sich endlich aktiver Bürgerprotest gegen die derzeitige Praxis der Rundfunkgebühr regt. Ja, ich hätte auch selbst schon längst aktiv werden können, nur bisher war der Leidensdruck nicht groß genug, vor allem im Vergleich zum Aufwand diesen abzuschaffen.

Aber das ist ja das Kreuz mit den meisten Dingen über die wir uns aufregen: Ja, wir finden sie schlecht. Ja, wir meckern und jammern darüber. Ja, wir wollen ganz dringend, daß es anders wird. Aber tatsächlich aktiv zu werden, tatsächlich gezielt dagegen vorzugehen ist noch anstrengender, als es einfach auszuhalten.

Mit dem gleichem Prinzip halten sich Trickbetrüger, Serienabmahner, Spammer, unsinnige Gesetze, Bürgerschikanen und ähnliches Gesochs über Wasser. Schade eigentlich.

Schmerzhafte Erfahrungen…

…macht wohl eine bestimmte NGO-Organisation. Welcher Art? Die, daß soziale Netzwerke schneller geknüpft sind, und härter durchgreifen können als man „Abmahnung“ sagen kann.

Was ist passiert? Nun, der geneigte Leser mag bitte mal die derzeitigen "Top Searches" bei Technorati durchsuchen; andere haben das ganze wesentlich ausführlicher zusammengefasst als ich es je könnte. Ganz grob gesagt: Firma-mit-Geld fühlt sich von Arme-Bloggerin schlecht dargestellt. Firma-mit-Geld packt gleich die ganz große Keule aus, um besagter Bloggerin eins aufs Dach zu geben, die wird sich schon nicht wehren. Versucht Arme-Bloggerin auch gar nicht erst, aber sie erzählt ihren Freunden davon. Und die wiederum machen die ganz große Welle.

Ergebnis: Böse Anwaltsbriefe, ein wohl komplett versautes Image von Firma-mit-Geld, und wahrscheinlich noch eine Strafanzeige wegen übler Nachrede oder so gegen den Anwalt von Firma-mit-Geld. Autsch.

Wenn das jetzt allen Übeln widerfährt, die „Die da oben“ uns bescheren, wandere ich vielleicht doch nicht aus.

Kinder Kinder.…

Der Shopblogger hat folgendes erlebt:

So sprach mein Mitarbeiter mit der Mutter des Kleinen, die natürlich
völlig begeistert war und sich von ihrem Sohn, als sie ihn zur Rede
stellen wollte, ein „Verpiß dich, du blöde Fo*ze!“ (auf Deutsch)
anhören durfte. Ein Fünfjähriger zu seiner Mutter! Das muß man sich mal vorstellen..!

und die Buchhändlerin dieses hier:

Sohnemann: „Mamaaaaaa, ich will das Buch!„
Mutter: „Nein, heute nicht.„
Sohnemann: „Mama, ich will das aber jetzt!„
Mutter: „Heute nicht. Ich habe nicht genug Geld mit.„
Sohnemann: „Lüg nicht rum. Ich will das jetzt haben.„
Mutter: „Nein!„
Sohnemann (richtig böse): „Pass bloß auf Mama. Du weißt, ich kann Karate!“

Erkennen wir da einen Trend? Oder gab es sowas schon immer? Mir fiel ja schon damals in der Schule auf, dass „die Kleinen“ immer frecher wurden.…