All Cooks Are Bastards!

Hätte ich geahnt, daß Kochkurse auch so aussehen können, hätte ich viel eher einen gemacht. Hat mir ja aber keiner gesagt, und ich bezweifle, daß es viele Kurse gibt, die so nett und entspannt sind wie "Kochen wie für Rockstars“.

Aber zurück auf Anfang: Im Mai waren die Freundin und ich ja bei „Schmatzen, Schmecken, Schmökern“. Da wir danach noch eine Weile mit Jörg, Ole und Oliver geschnackt haben, erfuhren wir dort dann auch vorab von einem angeblich geplanten Kochkurs der RGF in den neuen Räumen in Pinneberg — mehr würde demnächst auf der Webseite stehen.

Und jetzt, ein knappes halbes Jahr (und einige gewechselte Emails und Telefongespräche mit einem merklich gestressten Jörg) später stehen wir mit sieben andern Menschen in einem pinneberger Flachbau und bestaunen die dort aufgebaute Küche. Vielleicht nicht sonderlich durchdesigned, aber definitiv mit Rock’n’Roll-Flair. In welcher normalen Küche finden sich schon Stagecases mit alten Touraufklebern, oder finden sich Goldene CDs von anscheinend dankbaren Musikern?

Man wurde freundlichst begrüßt, aufgefordert sich an den Getränken zu bedienen und zur Sicherheit auch schon einmal mit Schürze und „Kitchen Pass“ ausgestattet. Und ich sollte im Laufe des Nachmittags noch lernen: Die Schürze gibt es nicht ohne Grund! Als Ole nämlich gerade das Pesto pürierte, tat er das, was Köche anscheinend immer machen: Probieren, ob’s schmeckt. Zum Glück sogar mit einem Löffel, und nicht (wie Ole es sonst macht) mit dem Finger. Und just in dem Moment wo ich ihn fragen wollte, ob das schlau ist, den Mixer dabei laufen zu lassen machte es auch schon KRACHSCHEPPERSPRITZ! — und alle umstehenden waren mit Pesto bekleckert. Deswegen trägt Ole wohl auch immer eine Schirmmütze… :) Zum Glück ist niemanden sonst etwas dabei passiert, sonst wäre der Kurs wohl schnell zu Ende gewesen.

So aber haben wir gelernt Fleisch zu parieren (also das Fleisch von den Sehnen und dem sonstigen unappetitlichen Zeug zu trennen), Jus für die Soße, Eisparfait, Pistazien-Olivenkrusten, Wasabistampfkartoffeln und andere Leckereien zu machen. Zum Glück war kein Knorpelessen geplant, obwohl ich da gerne einmal die RGF-Interpretation von sehen würde. Im Hintergrund lief Punkrock vom iPod, alle waren extrem gut drauf und nebenbei erzählten Jörg und Ole vom Touralltag. Was mich persönlich am meisten überraschte: Obwohl wirklich ein Haufen Laien in dieser Küche werkelten und die drei Profis (Jan war frisch zur RGF dazugestoßen und half tatkräftig mit) uns wirklich an alles rangelassen haben, war das Endergebnis ziemlich gut und richtig lecker. Ich hab selten so einen entspannten Tag in einer Küche verbracht.

iPhone & SIMLocks

Nachdem Apple nun gerade vor Firmwarehacks warnt, regen sich ja alle nochmal über das SIMgelocke des iPhone auf. Mag ich ja auch überhaupt nicht. Aber was soll Apple sonst machen?

Eines der (meiner Meinung nach) Killerfeature des iPhones,Visual Voicemail setzt nun einmal besondere Funktionalität auf Providerseite voraus. Funktionalität, die der Provider a) von Apple lizenzieren muß, und die b) garantiert nicht jeder Provider anbieten will/kann.

Also bleibt Apple entweder die Option zu sagen „ja, diese tolle Funktion könnt Ihr als Kunde haben, aber nur, wenn der Provider das vielleicht mal nachrüstet“ oder eben einem Provider das Ganze als Deal schmackhaft zu machen (Exklusivrechte, Werbung auch über Apple, etc.) damit der auch für die entsprechende Funktionalität im Netz sorgt.

Die erste Variante wäre vielleicht Verbraucherfreundlicher, würde aber mit ziemlicher Sicherheit dafür sorgen, dass Features wie Visual Voicemail noch eine ganze Weile so gut wie nicht verfügbar wären.

Blog-Software Showdown: Themes & Benutzerfreundlichkeit

Grrr.. Ich bin ja eigentlich totaler s9y-Fan. Das Backend ist klasse zu benutzen, alles ist schön fix, das Handling von Medien geht gefällig von der Hand… aber:

Template-Erstellung und Anpassung ist bei WordPress wesentlich einfacher, und vor allem: Viel besser dokumentiert! Der Hauptunterschied ist, dass es bei WordPress eine einfach zu durchsuchende Dokumentation der einzelnen Befehle gibt, die bestimmte Dinge ausgeben. Für s9y hab ich so etwas schlicht noch nicht gefunden — vielleicht bin ich auch nur zu blind.

Ich merke das gerade an meinen beiden, auf verschiedenen Blog-Engines basierenden Seiten: Orkpiraten​.de (diese hier) und catara.org, Info-Sammlung für eine Rollenspielwelt. Erstere läuft mit s9y, letztere unter WordPress. Und ich sage Euch: WordPress rockt, was das Anpassen von Themes angeht. Hoffentlich zieht s9y da bald nach, da ist das für mich nämlich weitgehend ein mit sieben Siegeln verschlossenes Buch.