Kampagnenlog — Moral Redux

Der gestrige Abend sollte eigentlich ganz im Zeichen moralischer Entscheidungen stehen: Das Schiff, das die Helden in die Südsee bringt stellt sich nämlich als Sklaventransporter heraus. Was ist nun wichtiger, das sichere Erreichen der Südsee um dort einen vermeintlichen Hexer ausfindig zu machen, oder die Befreiung der Sklaven?

Ich will jetzt nicht behaupten, dass ich eine sofortige Befreiungsaktion erwartet hätte, aber es dauerte dann fast den ganzen Abend, bis die Gruppe sich zumindest halbwegs zu einer Entscheidung durchrang.

Nicht ganz unschuldig waren daran die Spieler der beiden Elben: Diese schlossen als Charaktere absichtlich den Rest der Gruppe aus der Diskussion aus (und beschwerten sich dann fast noch darüber, keine Fanmail für ihre tollen Argumente zu bekommen). Nun mochte das aus Charaktersicht eine sinnvolle Vorgehensweise sein, spielerisch war es leider nicht ganz so schön: Die anderen saßen untätig und ohne Spotlight daneben. Leider sind genau diese “danebensitzenden Spieler” auch diejenigen, die in der Regel eher reaktiv und passiv spielen, so dass sie sich das Spotlight auch nicht von selbst aneignen vermochten – und eben auch nicht von den aktiven Spielern angetriggert wurden.

Hier hätte ich wohl besser einige Ereignisse der Seereise vorziehen sollen, um damit die Aktionen voranzutreiben, aber ich wollte eben auch nicht unnötigen Druck aufbauen. Stattdessen ließ ich aber die Zügel zu sehr schleifen, so dass sich im Endeffekt drei Spieler wohl ziemlich langweilten.

In der Nachbetrachtung scheint es mir fast so, dass meine Spieler klarere Handlungsanweisungen brauchen: Den Charakteren war eigentlich schon klar, dass Sklaverei ein Übel ist und bekämpft werden muss, aber die Spieler haderten sehr damit, ihre vermeintlich sichere Überfahrt zu gefährden – schließlich gehe es doch um das Kampagnenziel, und man dürfe es sich doch nicht mit den Dragos verscherzen! Über diesen Konflikt wurde dann auch mehr auf der Metaebene diskutiert, anstatt aus Charaktersicht zu handeln. Auf die Idee, dass die Sklaven ja vielleicht auch fähige Seeleute sein könnten, kam man so zum Beispiel erst kurz vor Schluß und fast nur im Nebensatz.

Schade, ich weiß, dass sowohl ich, als auch die Jungs das besser können.

Webcomic Montag — Softwareentwicklung

Programmierer und Webcomics, das gehört schon irgendwie zusammen.

Fangen wir mit einem Veteranen an: General Protection Fault. Wohl nicht ganz so alt wie Userfriendly, aber in der gleichen Liga (wenn auch zeichnerisch deutlich besser). GPF ist eine fiktive Entwicklungsfirma, wobei die Handlung von Problemen mit Kunden bis zu Dimensionsreisen und Agentenpistolen reicht. GPF zeichnet sich durch witzige Dialoge, Geek-in-jokes und einer ziemlich witzigen Cast aus, nicht ohne Grund habe ich ein Fred-Plüschtier zuhause :).

Daneben stelle ich jetzt mal Not Invented Here (man beachte die URL). Gleiches Sujet, eetwas weniger schräge Cast, dafür in bunt und ohne durchgehende Handlungsstränge. NIH ist deutlich bildorientierter als GPF, und gänzlich ein Kind des Designs. Unterm Strich eben ein wenig mehr Eyecandy.

Tests — ich bin Taktiker?!

ich habe das Gefühl, dass dieser „Persönlichkeitstest“ (gefunden via Limited Edition 1.1) noch nicht ganz ausgereift ist…

You Scored as Tactician
You’re probably a military buff who wants to have the chance to think through complex problems. You want the rules, and your GM’s interpretation of them, to match up what happens in the real world or at least be consistant. You want challenging yet logical obstacles to overcome.

Tactician:83%
Storyteller75%
Method Actor67%
Butt-Kicker67%
Power Gamer67%
Spe­cia­list58%
Casual Gamer33%

Taktiker?!

Naja…