Webcomic Montag — Schweinkram

So, wir haben ja alle das Fest der Liebe heil überstanden, dann mal zwei Webcomics passend zum Thema. Ahem.

Als erstes mal wieder etwas deutschsprachiges: Maikes A Byoo-ti-ful Day. Ein autobiographisches Comic-Weblog in dem Maike über ihr Leben erzählt. Vorsicht aber, die niedlich-kindlichen Buntstiftzeichnungen bereiten einen überhaupt nicht auf die immer mal wieder auftauchenden wirklich intimen Bekenntnisse vor!

Als zweites heute: Go Get a Roomie! „She loves life, beer and girls“ — Roomie hat anscheinend keine eigene Wohnung, sondern schläft sich einfach durch die Betten der Nachbarschaft. Es gibt tatsächlich eine durchgehende Storyline, aber im Endeffekt läuft es auf Drei-Panels-Punchline hinaus. Trotzdem witzig.

Webcomic Montag: Unnormal

Es ist wieder soweit — ich habe mal wieder Webcomics vorzustellen. Heute mal Dinge, die nicht ganz normal sind.

Das Ministry of Abnormality präsentiert uns Commissioned. „O“, Charakter und Autor dieses Pseudo-autobiographischen Comics präsentiert uns Einsichten in die Welt von Rollenspielern, Ninjas und sonstigen Freaks. Obwohl der Comic eine Art durchgehenden Handlungsfaden hat, ist es mir irgendwie unmöglich, diesen wiederzugeben oder einzuordnen. Im Endeffekt bekommt man einen witzigen Comic der in der Regel schrägen Humor, gelungene Punchlines und großformatiges Artwork bietet.

Ganz anders Subnormality. Nach eigenes Aussage ein Comic mit zu vielen Worten, und das stimmt auch. Hauptfiguren sind eine sehr katzöse Sphinx und eine junge Frau, die irgendwo zwischen Lohnsklaverei und Selbstbestimmung schwankt. Allerdings ist Subnormality wesentlich mehr Episodenhaft, jeder Comic steht für sich. Der Humor ist hintergründig, das Artwork manchmal ein wenig Crumb-like. Einer meiner neuen Favoriten.

Warum mischen diese Idioten sich eigentlich ein?

Ich habe da ja eine böse Vermutung, warum Politiker den Digital Natives so ungerne zuhören: Sie verstehen nicht, warum diese sich einmischen.

Es ist klar, warum sich die Unterhaltungsbranche und ähnliche Interessensgruppen um Internetgesetzgebung bemühen. Da geht es um Geld, um die Möglichkeit, die eigenen Pfründe zu sichern.

Genauso sind die Wünsche der Sicherheitsbehörden oder denen von Berufsbedenkenträger wie Familienministerinnen oder Kinderschützer verständlich. Die malen eine Gefahr an die Wand, die gebannt werden muss.

Nur die Digital Natives, die Cyborgs, die wollen so nebulöse Dinge wie eine freie Blogosphäre, Netzneutralität, Meinungsfreiheit, keine Überwachung, und so weiter. Das sind sehr abstrakte Dinge, die kaum greifbar sind, gleichzeitig aber immer wieder den greifbaren und leicht verkaufbaren Wünschen der anderen Interessensgruppen wiedersprechen.

Und welcher Depp setzt sich tatsächlich in dieser Zeit so vehement für solch vage Dinge ein? Jeder weiss doch, dass das Volk in Wirklichkeit Steuererleichterungen, Brot und Spiele will. Dass die Studenten auf die Barrikaden gehen ist verständlich. Denen geht es ja nur ums Geld. Aber Freiheit statt Angst? Keine Zensur? Das kann doch niemand ernsthaft fordern, oder?

Die Bahn kommt…

Ingo schimpft über die halbprivatisierte Bahn. Mach ich ja auch immer wieder gerne, wie wohl jeder, der regelmäßig Bahn fährt. Er schreibt:

Es kann ja in Deutschland bekanntlich niemand damit rechnen, dass es mitten im Winter schneit. Besonders nicht die Deutsche Bahn AG, die heute Nacht davon so überrascht wurde, dass mein Zug nach Frankfurt, ins neue Projekt, heute morgen 70 bis 80 Minuten später eintreffen wird.

Ingo, soll ich Dir was sagen — das war schon in staatlicher Hand nicht besser. Mein Vater hat mir gerade erst erzählt wie er Ende der 60er in Kiel oder so an einem verschneiten Bahnhof vor dem bekannten Plakat stand und durch den Lautsprecher die Ansage „Wegen Schnee verspäten sich alle Züge um.…“ zu hören bekam…