Dezember

Ich finde ja diese schwarzen Bretter in Supermärkten immer wieder großartig. Mit nur wenigen Blicken erhält man einen Einblick in einen seltsamen Mikrokosmos aus gebrauchten Autoreifen, Fluxkompensatoren, häßlichen Sofas,  alten Spielekonsolen und Haustier- und Babysitting.
Suche: Eine FRAU Und heute fand ich halt dies hier, eine Kontaktanzeige. Man beachte die diversen Hervorhebungen. Am Rande (und hier abgeschnitten) steht übrigens die vollständige Adresse nebst Handynummer.

So etwas lässt sich wohl auf vielerlei Art lesen: Der alte Mann auf der Suche nach Liebe, die verschrobene Männergemeinschaft auf der Suche nach einer Putzfrau, gar nicht so subtile Ironie, was weiß ich..

Aber es ist Weihnachten, draußen wird es dunkel, und man sehnt sich nach mehr, als einfach nur sich selbst, also will ich mal nicht so sein und habe nun Verständnis für diesen einsamen Mann und seinen Sohn. Ganz sicher erbarmt sich jemand ihrer, und eine neue Familie findet zusammen Glück.

Ganz bestimmt. Frohes Fest Euch allen!

YouTube & Google+ Verschmelzung

Überall liest man ja derzeit von der Aufregung der Youtuber über die Art, wie Google+ mit der Brechstange in die YouTube-Kommentarfunktion gehebelt wurde.

Über die andere Seite erfährt man wiederum fast gar nichts, wobei mich die fast mehr aufregt: Ich packe ziemlich regelmäßig Videolinks in meine Google+ Posts. Teilweise weil ich eben auf das Video aufmerksam machen will, teilweise weil das Video als Illustration zu einem anderem Thema dient.

Dabei gehe ich davon aus, dass sowohl der Google+ Beitrag als auch der darin enthaltene Link  zum Video im Kontext meines Google+ Profils wahrgenommen wird. Teilweise schreibt man ja in einem Post etwas, und reicht dann später ein Video dazu nach.

Jetzt packt Google aber anscheinend jeden Google+-Post, der ein Video teilt als YouTube-Kommentar unter eben dieses Video. Und dort fehlt dann zum Beispiel jeglicher Profilkontext. Und natürlich erscheine ich dann plötzlich einer viel größeren und vor allem ganz anderen Zielgruppe! Meinen Google+ Stream lesen nur Leute, die auch irgendwie „an mir“ interessiert sind.

Im Ergebnis bekomme ich jetzt G+-Benachrichtigungen zu +1s, und Kommentaren, die so gar nichts mit meinem sonstigen Auftritt bei G+ zu tun haben, von Leuten, die mich auf Google+ nie gefunden hätten, und auf deren Kommentare ich auch gar keinen Wert lege, ja die sogar eher anstrengend für mich sind.

Im Ergebnis werde ich wohl jetzt Google+ deutlich vorsichtiger und weniger nutzen…

Und wieder mehr bloggen.

Die Filmrückschau

Ich habe ja lange nichts mehr zu gesehenen Filmen geschrieben. Das sollte ich wirklich mal nachholen:

The Raid: Redemption

Unverkennbar die Vorlage zur letzten Judge Dredd Verfilmung: Polizeieinheit stürmt ein Slum-Hochhaus, das von einem Drogenbaron besetzt ist. Und natürlich geht das schief… Der Film zeigt Martial Arts auf hohem Niveau, und inszeniert an vielen Stellen hervorragend die drückende Stimmung der eingeschlossenen und umzingelten Polizisten, die allgegenwärtige Bedrohung. Ein Gefühl, dass Dredd leider nicht erzeugen konnte.

Rise of the Planet of the Apes

Planet der Affen zum xten. Hier wird die Origin-Geschichte erzählt, wie ein erst nur ehrgeiziger und später idealistischer Wissenschaftler die Affen intelligent macht. Die Affen sind fast komplett aus dem Computer, zum Glück fällt das aber nur manchmal auf. Ebenfalls glücklich ist die Tatsache, dass der Film kaum mit erhobenem Zeigefinger daherkommt und dennoch moralische Fragen aufwirft. Nebenbei interessant: Parallel zum Aufstieg der Affen wird auch ein Szenario für den Untergang der Menschen aufgezeigt, ohne diesen aber tatsächlich zu zeigen.

Elysium

Neill Bloomkamp darf moralisierendes Action Kino machen. Die Bildsprache stimmt, die meisten Schauspieler, allen voran Jodie Foster, überzeugen innerhalb der ihnen zugestandenen Rollen, aber dennoch…

…floppt der Film ab das ersten Hälfte total. Die MacGuffins sind unglaubwürdig, die getroffenen Entscheidungen fragwürdig, die Plotlöcher unübersehbar. Dazu kommt dann der traurige Hang Kampfszenen als bloße (Faust-)Prügeleien abzuhandeln. Das wirkt dann im besten Fall einfach nur unelegant, im schlimmsten Fall direkt peinlich.

Gnomeo & Juliet

Wer bei diesem Titel Shakespeare mit Gartenzwergen vermutet, hat genau recht. Leider auch mit etwas zu viel Elton John. Davon abgesehen aber eine ziemlich gut funktionierende Liebeskomödie. Und großartige Synchronsprecher. Schaut Euch alleine mal die Terrafirminator-Werbeeinblendung an!

Monsters University

Revenge of the Nerds. Mit Monstern. Kann man gucken, muss man aber auch nicht.

The Magic Christian

uh.. ja. Dies ist ein Film, der Peter Sellers, Ringo Starr, Christopher Lee, John Cleese, Raquel Welch, Richard Attenborough, Roman Polanski und sonstige auf der Leinwand zusammenbringt. Die Handlung ist eine Aneinanderreihung von skurrillen Szenen in denen Sir Guy Grand (Sellers) mit seinem Adoptivsohn Youngman (Starr) zu beweisen versucht, dass jeder käuflich ist. Ach was „versucht“: Sie beweisen es. Nicht ganz so trippy wie „The Holy Mountain“, aber definitiv ein Kind der gleichen Zeit.

CyanogenMod auf dem Galaxy Nexus

Bislang habe ich mich ja immer vom Rooten und Hacken meines Telefons ferngehalten. „Da ist ja noch Garantie drauf.“, „ich bekomme doch noch Updates von Google.“, „ach, das ist mir alles zu blöd/kompliziert.“

Vor zwei Wochen sollte das alte HTC Desire reaktiviert werden, und das nahm ich dann als Anlass, dort einmal CyanogenMod zu installieren. Das ging dank der ziemlich ausführlichen Anleitung im CM-Wiki erstaunlich problemlos, und das Gerät fühlte sich sofort mindestens ein paar Monate jünger an.

Anfang der Woche erschien dann der CyanogenMod Installer, der diesen Prozess noch mehr vereinfacht, und so hatte ich keine Ausrede mehr, das nicht auch auf meinem Hauptgerät, dem Galaxy Nexus zu machen. Grundsätzlich sehe ich bisher nicht viele Unterschiede zum Stock Jelly Bean Android, aber schon viele kleine Detailverbesserungen.

Die vorherige Komplettsicherung (die nicht Teil des Cyanogen-Servicepakets ist) habe ich bewusst ausgelassen: Zum einen wäre das recht viel Arbeit, zum anderen wollte ich eh einmal „entschlacken“. So sind also derzeit auf dem Gerät kaum extra-Apps (Erwähnenswert sind Tasker, Themer und.. err. AccuWeather?) Hadern tu ich noch mit K9-Mail um die beiden getrennten Apps Gmail und E‑Mail zusammenzufassen, aber da hapert es noch mit dem Firmen-Emailserver. Der bietet nämlich unbegreiflicherweise kein sicheres Client-SMTP an, da eigentlich eh jeder nur über das Exchange eigene https geht… (Wer ist da eigentlich der verantwortliche Admin? Verdammt.)

Kurzum: Wer eh keine Updates vom Hersteller mehr zu erwarten hat, und dessen Telefon in der Liste kompatibler Geräte ist, der kann wahrlich schlechteres tun, als mal CyanogenMod auszuprobieren.