Kampagnenlog — Auf See

Nach etwas Auszeit und einem ausgelassenem Log, will ich heute mal etwas weiterschreiben.

Die Spieler hatten es ja mittlerweile zu einem eigenem Schiff gebracht, ein stolzes Drago-Fernhandel-Linienschiff namens Perle der See. Damit sind sie unterwegs in die ferne Provinz Bataar, in der Hoffnung dort die Spur des Hexers Staubflügel aufzunehmen.

Soweit so gut — mir stand eine der meiner Ansicht nach fiesesten SL-Aufgaben einer Kampagne bevor: Die Lange Reise.

Reiseabenteuer sind … schwierig. Schiffsreisen sowieso. Finde ich jedenfalls. Irgendwie muss man die vorbeiziehende Landschaft beschreiben (Wellen. Wind. Noch mehr Wellen. Oh, da, eine Welle..), interessante Begegnungen einbauen, und nebenbei nicht ins Railroading verfallen, sprich den Spielern Wahlmöglichkeiten lassen.

Im Endeffekt habe ich mich auf den gestrigen Abend wie folgt vorbereitet:

  1. Als Handout gab es eine Paizo Flipmat auf die ich mit dickem Filzer grob die vorhandene Seekarte aufgemalt hatte. Man erkennt zwei Küstenlinien, irgendwo im Südosten eine große Insel, und darüber verstreut kleine Piktogramme die auf Gefahren oder interessante Orte hinweisen. Grob ergaben sich aus der Karte drei mögliche Wege: Luftlinie (was in Sachen Vorräte wohl eng würde, da man nirgendwo mal eben anhalten könnte, zumal die catarischen Seeleute unerfahren in der Navigation nach den Sternen sind — es sind grundsätzlich Küstenschiffer), ostwärts an der Küste entlang und dann nach Süden (hier gäbe es wohl viele Drago-Stützpunkte, die man vielleicht gar nicht besuchen will), oder südwarts an einer anscheinend unerforschten Küste entlang, und dann nach Osten.
  2. Für die verschiedenen Piktogramme erschuf ich kleine (und nicht so kleine) Abenteuerorte. Bewusst wechselte ich für diese wüst die Kulturen und Inhalte — schließlich ist man weit weg von Zuhause. Notiz an mich selbst: Mein pseudo-indischer Akzent ist eher lächerlich als interessant. :)
  3. Zusätzlich baute ich mir eine schöne kleine Zufallstabelle mit Begegnungen und Dingen, die man „auf See“ finden kann. Markante Küstenfeatures, Seeräuber, schlechtes Wetter..

All das ergab im Zusammenspiel tatsächlich eine interessante und abwechslungsreiche Schiffsreise. Die Gruppe hat bewusst einige Begegnungen ausgelassen bzw. viele Orte umfahren — aber damit hatte ich gerechnet. Natürlich haben sie die exotischsten Punkte auf der Landkarte verpasst — dafür aber eben auch eine halb vergessene Stätte der Wüstenelben gefunden.

Ach ja, und ein Seeungeheuer. Aber diese Begegnung wird nächste Woche weiter ausgeführt…

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