Digital Lifestyle, die 2.
Vor einer Weile habe ich mich über ein Buzzword ausgelassen. Natürlich folgt die Strafe dafür auf dem Fusse; Nicole Simon fragt, was man denn nun jeweils unter „Digital Lifestyle“ versteht. Sowas ist ja richtig „Lehrerhaft“: Anstatt eine Antwort zu liefern, wird eine Hausarbeit draus.
Was solls, mir fiel beim letztem Spaziergang genug dazu ein:
Digital Lifestyle bedeutet für mich schlicht, daß sich Lebensgewohnheiten durch Computer verändert haben. Das fängt mit Kleinigkeiten an: Statt dem Telefonbuch nutze ich eine Internetabfrage, statt VHS-Kassetten zu horten weise ich einen PC an, komplette Serien auf Platte zu bannen.
Das alles ist aber für sich recht unspektakulär, und nicht wirklich bahnbrechend neu. Der Computer hat einfach nur bekannte Tätigkeiten bequemer gemacht.
Dazu kommt, daß dank Suchmaschinen und umfangreichen „Wissens“-katalogen liegen die Antworten auf die meisten Fragen die sich mir stellen nur wenige Klicks entfernt. In sich auch nur eine bequemere Möglichkeit des „im Lexikon nachschlagen“, aber so viel besser…
Ganz anders sieht es mit den sozialen Gewohnheiten aus: Dank des Internets brauche ich eigentlich nur einen Online-Zugang und einen Browser, und ich bin „zuhause“. Der Großteil meines Freundeskreises ist sofort „da“, meine Nachrichten, Mails, Lesezeichen, die meisten Werkzeuge, alles das ist über das Netz verfügbar. Egal wo mein Körper sich befindet, sozial gesehen bin ich zuhause.
Auch Zeitzonen verschwimmen: Mein Bekanntenkreis ist über den Erdball verstreut, und irgendwer ist immer online.
Das alles zusammen (bequemere Technik, bessere Verfügbarkeit der sozialen Zirkel, gigantische Informationsverfügbarkeit) ergibt für mich mehr als die Summe der Teile. Was genau? Das weiss ich leider immer noch nicht, aber irgendwo dort versteckt sich er sich, der Digital Lifestyle
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