Durch

..and the Deathly Hallows“. Sonntag 9 Uhr (abends) bis Montag 9 Uhr (morgens), inkl. Schlafpause. So schnell hab ich lange nicht gelesen. Ob das an der Güte des Werkes, oder eher an meinem Überschuß an „Leseenergie“ dank eines Wochenendes bei Schwiegereltern in Spe zu verdanken ist bleibt wohl ungeklärt.

Fakt ist, daß das Werk unterhaltsam genug war, und der Schluß keine überflüssigen Fragen offen gelassen hat. Nach dem Klick verrate ich alles, also vorsichtig!

Das Wichtigste vorweg: Voldemort wird endgültig besiegt, Harry heiratet Ginny, Ron heiratet Hermione, selbst Draco Malfoy darf Familienvater werden (man trifft sich am Bahnsteig vor dem Hogwarts Express um die Kinder einzuschulen).

Auf dem Weg dahin müssen einige Weasleys dran glauben, sie erfüllen sozusagen die Rolle der Redshirts. Der Phönixorden wird auch arg dezimiert, aber all diese Todesfälle passieren eher am Rande, für lange Trauer ist kein Platz. 

So, jetzt wo das geklärt ist, was passiert eigentlich, und was sind diese ominösen „Deathly Hallows“ jetzt eigentlich?

Konkret sind es drei der Legende nach vom Tod persönlich erschaffene Gegenstände: Ein perfekter Unsichtbarkeitsumhang, ein Stein der Tote wiederbelebt, und ein unbesiegbarer Zauberstab! Wie nicht anders zu erwarten haben solche Gegenstände so ihre Tücken: Der Zauberstab ist nur im direkten Duell unbesiegbar und der Stein bringt nur Geister zurück, die den Rufer dann in den Wahnsinn treiben! Nur der Umhang ist frei von Nebenwirkungen, da der erste Empfänger ihn ohne Hintergedanken erwünscht hatte.

Kurzzeitig denkt Harry noch darüber nach diese Gegenstände als Waffe gegen Du-weisst-schon-wen einzusetzen, aber im Endergebnis bleibt es bei der Jagd nach den Horcruxen: Voldemorts Seelengefäße müssen zerstört werden, damit er endgültig getötet werden kann!

Auf dem Weg dahin gibt es dann noch einige mehr oder minder überraschende Dinge: Dumbledore war früher gar nicht so moralisch einwandfrei, Snape ist tatsächlich ein Dreifachagent und stand weiterhin auf der „richtigen Seite“ und der letzte Horcrux ist Harry selbst. Wer jetzt denkt, daß Harry dann ja eigentlich auch sterben müsste irrt: Dank obskurer magischer Hintertürchen (Voldemort hat nämlich aus lauter Überheblichkeit einen Fehler nach dem anderen gemacht) überlebt Harry damit sogar den eigenen Tod, und kann (wieder einmal) den tödlichen Fluch Voldemorts gegen ihn selbst richten.

Bis auf einige Längen im 2. Viertel liest sich das ganze gut und flüssig durch, und man stört sich auch nicht wirklich daran, daß viele Erklärungen doch sehr nach retconning aussehen.

Insgesamt also ein passender Abschluß für die Reihe. Mir gefallen Happy Ends, auch wenn ich manchmal „für die Bösen“ bin :)

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