Pressefreiheit..

CDUWatch erzählt uns von Siegfried Kauders neuestem „Angriff auf die Pressefreiheit“:

Im Zuge des kürzlich ausgegangen Kachelmann-Prozesses trat der CDU-Politiker Siegfried Kauder mit der Forderung hervor, die per Grundgesetz garantierte Pressefreiheit einzuschränken.

Und im Grunde haben sie ja recht da bei CDUWatch, das geht eigentlich gar nicht. Und die Kauder-Brüder hab ich eh gefressen. Beide tun sich regelmäßig als Hardliner hervor und vergessen dabei gerne mal bestimmte Grenzen.

Aber… (und natürlich musste hier ein „aber“ kommen, sonst hätte ein retweet oder so ja auch gereicht)

… der Kachelmann-Prozess hat gezeigt, dass man den Medien momentan schlicht nicht mehr zutrauen kann, über einen so sensiblen Vorgang wie einen Vergewaltigungsprozess so zu berichten, dass der Prozess als solches nicht über Gebühr aufgeladen und damit behindert wird. Sicherlich, einen guten Anteil am Schwarzen Peter hat hier auch die zuständige Staatsanwaltschaft, die ja gerne und häufig mit der Presse gesprochen hat. Ich will aber auch gar nicht wissen, wie drängend und aufdringlich manche Pressevertreter gegenüber den Prozessbeteiligen waren.

Ich denke kaum jemand fand die allgemeine breite Berichterstattung appetitlich oder gar hilfreich.  Im Ergebnis sind sowohl das vermeintliche Opfer wie auch der vermeintliche Täter beschädigt aus dem Prozess herausgegangen. Beschädigt in der öffentlichen Meinung, beschädigt durch das Trauma und die vielfältigen Kosten eines Prozesses.

Das hätten die Medien also wirklich und gerne etwas taktvoller regeln können. Ein Gesetz, dass diese nun dazu zwingt erzeugt sicherlich einen ziemlichen Kollateralschaden. An manchen Tagen frage ich mich dann aber doch leise, ob nicht solch ein Kollateralschaden hinnehmbar sein könnte. Denn offensichtlich fällt es einigen Presseorganen ziemlich schwer, sich einfach so und ohne Zwang vernünftig zu benehmen…

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