Streit’s schließt 2013
Englischsprachige Filmtheater haben es in Hamburg schwer. Erst machte das Grindel zu, jetzt steht es schlecht ums Streit's.
Allerdings muss man fairerweise sagen, dass es nicht das Problem der schlechten Besucherzahlen oder eines gierigen Kinobetreibers zu sein scheint, dem die Einnahmen nicht reichen. Ebenso wie beim Grindel hat hier der Vermieter sich dazu entschlossen, das Gebäude einer anderen Nutzung zuzuführen.
Als Kinobesucher steht man da wie der Ox vorm Berg: Man kann ja schlecht den Vermieter zwingen, sein Gebäude so oder so zu nutzen. Spenden, Demonstrationen, Unterschriften… all das kann zwar mehr oder weniger Meinungsdruck erzeugen, aber kaum wirklich was bewirken.
Nach meinem letzten Stand ist Christoph Reimers Immobilien e.K. der Eigentümer — ein Einzelunternehmer. Jemand, der für dieses Geschäft nicht einmal eine Homepage zu haben scheint. Eine Facebook-Gruppe wird den sicher beeindrucken.
Das Problem ist schlicht, dass Kinos gerade in der „richtigen“ Innenstadt im Vergleich zu Büros und Luxusläden unattraktive Mieter sind. Und solange ihnen die Gebäude nicht gehören, oder sie diese von einem Gönner erwschinglich vermietet werden, werden sie immer wieder aus solchen Lagen vertrieben werden. Siehe City & Grindel, siehe auch UFA — es scheint ein Wunder, dass das Passage wieder da ist.
Was hilft? Ich vermute nur eine gezielte Kulturförderung durch die Politik — und sei es nur durch hilfreiche Bauauflagen.
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