American Psycho by Bret Easton Ellis

Böses Buch, böses Buch… Hauptperson und Erzähler ist ein klassischer yuppie im New york der 80er Jahre. Eigentlich ein ganz normaler Kerl, nur dass er ein psychopathischer Massenmörder ist, der sehr kreativ mit den verschiedensten Werkzeugen Leute foltert und ins Jenseits befördert. 

Dieses Buch ist durchaus als Satire und bitterbse Abrechnung mit dieser Zeit zu sehen. Das Hauptdilemma des Erzählers ist nämlich, daß die seine ganze Umwelt nur auf Äusserlichkeiten und das Erscheinungsbild achtet. Selbst direkte Geständnisse wie, „Ja, ich bin ein psychopathischer Massenmörder und habe gerade gestern zwei Frauen bestialisch umgebracht!“ bewirken — nichts! 

Das gemeinste ist, dass man diesen Kerl irgendwann bemitleidet, und, so verdreht er auch ist, ihn irgendwie verstehen kann 

Ausweitung der Kampfzone von Michel Houellebecq

Franzosen! Man muss sie lieben oder hassen. Naja, dieser hier beschreibt in seinem Buch jemanden, der an seiner Umwelt zerbricht. Die „Kampfzone“ ist schlicht und ergreifend der Bereich, in dem Menschen nicht mehr miteinander sondern gegeneinander arbeiten. Zuerst war dies das Schlachtfeld, dann das Berufsleben, und inzwischen auch alles andere… 

Carsten verglich dieses Buch mit High Fidelity, ich dachte beim Lesen aber eher American Psycho. Die Welt ist grausam, gefühlskalt und der Erzähler hat dies erkannt. Nur, dass der American Psycho dadurch zum Massenmörder wird, und der Informatiker aus diesem Buch einfach nur verzweifelt. 

Das Buch ist gut geschrieben, und man wünscht dem Helden wirklich, dass er wieder Hoffnung findet. 

Hannibal von Thomas Harris

Hannibal Lector ist wieder da! Dieser charismatische Serienmörder. der seine Opfer hinterher verspeiste (sofern ihr Fleisch zart genug war), wird in diesem Buch zum Mittelpunkt. 

In „Das Schweigen der Lämmer“ war er ja strenggenommen nur eine Nebenfigur, hier ist er der Gejagte. Sowohl die FBI-Agentin Clarence Starling, als auch der schwerreiche Mason Verger sind hinter ihm her. Verger ist der einzige Mensch, der von Dr. Lector als Opfer auserkoren war, und es überlebt hat: Ohne Gesicht, verkrüppelt und mit einer Scheisswut im Bauch. Allerdings fragt man sich, wer der kranke Psychopath ist, Lector oder Verger? 

Ein klasse Buch. Man erfährt sehr viel über die Hauptfiguren, ihre Geschichte und ihre Motive, und ein „glückliches Ende“ gibts auch. 

Die Lange Liste Bücher…

naja, das waren ne Menge Bücher, ich hab lange nicht geupdated.… ;-) Also, in nicht chronologischer Reihenfolge: 

Simon Singh — Fermat’s Last Theorem: Die Geschichte eines über 300 Jahre alten mathematischen Rätsels. Spannend, lehrreich, intelektuell ;-) 

John Steinbeck — Jenseits von Eden: Großer amerikanischer Klassiker. Familiensaga im Amiland um die Jahrhundertwende 18001900. Echt Klasse! 

Quentin Crisp — The naked Civil Servant: Hmm… das kommt davon, wenn man Bücher kauft, nur weil man die letzten 2 Minuten eines Autorenporträits gesehen hat: Die Lebensgeschichte eines schwulen Verlierers, der so ziemlich das komplette letzte Jahrhundert in England erlebt hat. Seltsam, aber sehr unterhaltsam 

Machiavelli — Der Fürst: Ein Italiener aus 16. Jahrhundert erklärt, wie man ein Land zu regieren hat. Sollte man gelesen haben. 

Sabine Wassermann — Goldhorus: Ein Krimi, mit dem altem Ägypten als Schauplatz. Nett, aber eben auch nur das. 

Honore-Gabriel Piqueti Comte de Mirabeau — Hic & Hec oder die Stufen der Wollust: Der Titel sagt alles. Ein toter Franzose erzählt Schweinkram. Hey, jetzt keine seltsamen Blicke, das ist Weltliteratur! (Steht zumindest auf dem Buchdeckel ;) ) 

Walter Moers — Die 13 12 Leben des Käpt’n Blaubär: Der Macher vom „Kleinen Arschloch“ spinnt ausgezeichnetes Seemannsgarn. Ein Kinderbuch, aber nicht nur für Kinder. Ich habe Riieeesenspass beim Lesen gehabt! 

Michael Crichton — The Lost World: Die Fortsetzung von Jurassic Park. Ein netter kleiner Thriller. 

Frank Herbert — Dune: Einer der Science Fiction-Klassiker schlechthin! Lesen! 

Robert Shea and Robert Anton Wilson — The Illuminatus! Trilogy: Naja, was will man sagen: Die Mutter aller Verschwörungstheorien. Seltsam, abgefahren, um nicht zu sagen: Bizarr! 

Sean Patrick Fannon — The Fantasy Roleplaying Gamer’s Bible: Tja, wenn Du mehr über dieses Hobby wissen willst, oder herausfinden willst, wie das alles anfing, lies dieses ausgezeichnete Buch! 

Larry Niven and Jerry Pournelle — The Mote in God’s Eye: Hard SF. Der Erstkontakt mit Ausserirdischen. Klassiker! Exzellent geschrieben, fesselnd 

John Christopher — Die dreibeinigen Monster: Wer erinnert sich noch an die Fernsehserie: Die Dreibeinigen Herrscher ? Das ist das Buch dazu. Eben ein Kinderbuch, hat trotzdem eine wohlige Nostalgie in mir hervorgerufen. 

Margeret Weis, Tracy Hickman — The Annotated Dragonlance Chronicles: Eine der Rollenspielsagen in Buchform, diesmal mit Randbemerkungen zur Entstehung. Auch hier gilt: Wer mehr über die Hintergründe rund um dieses Hobby wissen will, und nebenbei noch eine spannende Geschichte haben will, sollte zugreifen! 

Terry Pratchett — The Truth: Naja, was soll ich sagen: Das 25. Scheibenweltbuch. Wie immer grosser Lesespaß 

David Eddings — Redemption of Althalus: Eddings schreibt schöne Entwicklungs-Fantasy-Sagen. Manchmal ein wenig vorhersehbar, aber schön unterhaltsam. 

Tja, das wars. Wer jetzt stutzt, dass ich alle Bücher „gut“ bewerte: Das liegt daran, dass ich im Buchladen immer eine kleine Vorauswahl treffe, bzw. nach Empfehlungen kaufe. ;-)