Nokia, Bochum, Jahresgewinn.

Alle Welt schimpft ja auf Nokia wegen der drohenden Werksschließung. Ich kann ja verstehen, daß ein Unternehmen wirtschaftlich arbeiten muß. Ich kann auch verstehen, daß ein möglichst hoher Gewinn erzielt werden soll.

Allerdings macht Nokia bei über 51 Milliarden Euro Umsatz 7,2 Millarden Euro Gewinn. Das ist eine Rendite von 14 Prozent, eigentlich ganz ordentlich denke ich. Zumindest nicht so schlecht, dass man da die Kosten auf Kosten von mehreren tausend Angestellten drücken muss. Aber natürlich gibt es Dinge wie Shareholder Value, und das sicherlich vorhandene Recht darauf, mit seinem Eigentum zu tun und lassen was man will.

Und dennoch muss ich dann doch mal auf das gute alte Grundgesetz verweisen:

(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der
Allgemeinheit dienen.

Auch wenn es wirtschaftlich vielleicht nicht komplett opportun ist, so ist es einem Konzern doch durchaus zuzumuten, dass er bei vertretbarer Rendite und einem Marktanteil von über 40% auch gefälligst auf die Renditesteigerung verzichtet!

Aber auf das Grundgesetz schaut ja eh keiner mehr.

Digital Lifestyle (!?)

Heute bin ich über Umwege auf etwas gestossen, daß sich „Burda Digital Lifestyle Day“ nennt. Jetzt mal so ganz ohne Ahnung was das genau ist (Das Lineup ist auf jeden Fall Prominent, von Sloterdijk bis Esther Dyson), muss ich doch folgendes loswerden:

Was zum Geier ist Digital Lifestyle?

Schaut nicht so verblüfft, die Frage ist ernst gemeint. Natürlich habe ich eine vage Ahnung was gemeint ist, aber… Hubert Burda Media verliert auf der DLD-Seite so überhaupt kein Wort darüber. Es muss wichtig sein, denn die Liste der Sponsoren und Veranstalter ist hochkarätig. Wahrscheinlich ist dies hier die Elite, und das Thema brisant: Nur wer wirklich wichtig ist, braucht nichts über sich erzählen.

Also wird die Suchmaschine der Wahl angeworfen, und mal nachgeschaut:

Uns interessiert, wohin Märkte gehen: Wo sind die Schnittstellen
zwischen Fashion, Style, Design und Techno-Trends? Home Entertainment,
Online Music, Gaming, Computing, Mobile, Social Software. Und: Wie
definieren diese Trends unseren Lebensstil? Wie sehen die neuen
Wohnzimmer-Designs aus? Was macht welche Handys sexy und stylisch? Was
fasziniert an Blogs? Wie digital werden Autos? Was bringt RFID? Wie
informieren sich Konsumenten und wer sind die Treiber dieser
Entwicklung?“

Aha. Kurz gefasst: Wie können wir mit Computern Geld verdienen? In der Tat eine hochspannende, und für die richtigen Leute wohl auch lohnende Sache. Trotzdem muss ich sagen, dass bisher die Medienindustrie als solches nichts wirklich weltbewegendes auf diesem Feld hervorgebracht hat. 

Das was neu ist, und auch funktioniert / angenommen wird kommt woanders her.

Disney throws the towel on hand-crafted animations

Just read this:The last bastion of traditional animation will be closed. Rumour has it that it’s about money, as usual. As Disney isn’t winning much with movies that have been created and these have been made in the „old way“, while computer generated flicks as Shrek or the Pixar movies are nearly always a hit, this decision makes sense — sort of at least.

Of course, there is always the possibility that Disney is loosing at this because their storys suck. Personally, I think that Disney as a whole has subscribed too much to the „family friendly“ policy, and too little on entertainment for children. There is a profound difference on what families like, and what they are supposed to like. The Disney animation movies are cloyingly sweet and good and pure and.. bleh.

I just hope that this isn’t the end of traditional animation. It’s a really good art form, with lots of possibilities to tell great stories with. So I look forward seeing these from someone who still holds on to this, or maybe just rediscovers it.