Frage der Woche: Erfolge von Massengentests?

Bei ZEIT online steht gerade ein Kommentar zu den aktuellen Geruchsproben. Dort wird, wohl zu recht, darauf hingewiesen, dass diese nicht präventiv von allen Leuten die grob auf die Täterbeschreibung passen könnten genommen wird, sondern von bereits konkret Verdächtigten. Und dass diese Proben nicht gerichtsfest seien, und daher nur zur zusätzlichen Erhärtung eines Anfangsverdachtes dienen können. Das sei normale Polizeiarbeit, und im Gegensatz zur Massenüberwachung, Massengentests, etc. ziemlich harmlos. Man möge sich also lieber über die wirklichen Datenschutzaufreger empören, und dagegen vorgehen.

Hmm… Soweit so richtig. Aber ob das richtig ist, weiss ich immer noch nicht.

Beim Lesen des Artikels ging mir dann aber folgendes durch den Kopf: Es sind ja schon einige
großflächige Gentests durchgeführt worden. Diese waren natürlich alle
„freiwillig“, und das Verweigern der Abgabe einer Speichelprobe sollte
denjenigen ja auch nicht verdächtig machen.

Warum sollte ein
Täter dann seine Genprobe abgeben? Aus Dummheit, oder gar sozialem
Druck? („Der Meier hat seine Speichelprobe nicht abgegeben, der hat
bestimmt was zu verbergen“).

Die Frage ist nun: Hat jemals so ein „freiwilliger“ Massengentest den gesuchten Täter identifiziert? Wenn da jemand was weiß, bitte melden. Im Übrigen halte ich dieses Werkzeug für ein großes Übel.

Bundestagspräsidentenbashing beim Stern

Und was soll ich sagen? Recht so!

Dass gerade der Präsident eines Gesetzgebungsorgans Gesetze
besonders sorgfältig einhalten sollte, will Lammert trotzdem nicht in
den Kopf. Er habe ja gute Gründe, sagt sein Sprecher.

Nur am
Rande: Liebe Leser, Ihnen sei nicht empfohlen, Lammerts Beispiel zu
folgen und der Polizei etwa mit folgenden Worten zu begegnen: „Herr
Wachtmeister, ich hatte gute Gründe, mein Auto auf dem Gehweg zu
parken!“

Den ganzen Text gibt es hier. Und da wundern sich die Leute, wenn man „denen da oben“ nicht mehr traut, bzw. sich Politikverdrossenheit breit macht.

Ratte in Rollsplit

Bin gerade vom Schmatzen, Schmecken, Schmökern zurück, dem literarisch-kulinarischen Abend mit der Roten Gourmet Fraktion und Oliver Rohrbeck.

Auf der Karte stand Spinatsuppe in Flaschen, Ratte in Rollsplit und zwischendurch las Oliver aus Nackt von David Sedaris. Hauptsache des Abends war aber das amüsant-lehrreiche Showkochen von Ole und Jörg (beide RGF). Und was soll ich Euch sagen: Dat war lecker-lecker! Ich will jetzt ganz bestimmt auch Rockstar werden, dann kann ich das öfter haben.

Besonders schön daran ist, daß die Jungs von der RGF herrlich unkompliziert und ohne jegliche Allüren an die Kocherei herangehen. Ziel ist, dass es allen schmeckt, und auf dem Weg dahin will man Spaß haben.
Und Spaß hatten wir, da die Moderation der Beiden sehr kurzweilig war, und auch Oliver Rohrbeck einige Anekdoten aus seinem Leben erzählte. 

Wer also morgen Abend noch nichts vorhat, sollte ganz dringend um 18:30 ins Kasino Mandarin gehen, da gibts sicher noch Karten an der Abendkasse.