Living in the suburbs

Slightly more than a decade ago, I moved from one of the more out there parts of Hamburg back into a more central part. And I loved it. I gained about one to two hours of free time thanks to a shorter commute, I had all the shops and places to eat I wanted in walking distance, things felt more lively overall.

Back then, I vowed I would never go back to that awful place at the periphery.

Two years ago, I moved back to that part, and I love it. What has changed?

Well, for starters, I work from home full time now. That means that awful commute has completely disappeared.

The other reason is that I moved not into the same house as before, but to a place that has all the necessary daily needs within walking distance: Supermarket, bakery, hairdresser, doctors, pharmacy, public transit connection. It is all there and can be reached by less than 5 minutes of walking. Most of them actually under a minute.

At the „awful place“, I had to take a bus (that would leave right from my doorstep admittedly) to the city, but there was no direct connection, and it didn’t leave as often as one would love to.

The new place has a bus and a train, and it is a more direct connection too.

But the cincher really is the fact that all the important bits of infrastructure are right here. That is what people need — not more car lanes into the city, but infrastructure for daily life in walking distance. Really, learn this lesson, dear city planners!

Nazis, Nippel und.. err, Facebook.

Gerade eben ging folgender Rant durch meine Timeline: Stephanie Marie von Mobilegeeks schreibt sich den Frust über all die rechten Deppen auf Facebook von der Seele — und den über Facebooks Reaktion darauf.

Facebook würde alles tun, damit Facebook ein sicherer Platz ist. Also, sicher vor nackten Brüsten und vermeintlich falschen Namen. Nicht vor gewaltbereiten Nazis und Euthanasie-Fans.

Tja, wir haben es hier mit einem klassichen Culture Clash zu tun. Und nein, damit meine ich natürlich nicht die Moschee vs Kirche Sache, die ja so vielen Dämlacken aufrichtigen Deutschen ™ so am Herzen liegt.

Sondern den Zusammenstoß zwischen den US-amerikanischen und den deutschen Anstandsbegriffen. Insbesondere dem Verhältnis zur freien Meinungsäußerung. Free Speech ist in Facebooks Herkunftsland eine heilige Kuh, während Sexualität und vor allem eben weibliche Nippel des Teufels sind. Und da Facebook natürlich die Standards des eigenen Landes für weltweit gültig erklärt, darf man sich hierzulande eben auch ungeniert als Rechten Depp outen und seinen Hass verbreiten. Solange sich das irgendwie als Meinung tarnt, wird man dort wenig bis nichts unternehmen. Schon alleine, weil der Personalbedarf für sowas (Beschwere aufnehmen, Text ansehen, reagieren, den unvermeindlichen Fallout bearbeiten) viel zu hoch ist.

Ich höre an dieser Stelle übrigens schon den Einwand: „Dann soll sich Facebook doch gefälligst endlich mal den regionalen Begebenheiten anpassen!“. Ja? Also, so rein hypothetisch, sollen die dann auch auf die Sitten und Gebräuche in z.B. Katar eingehen? Saudi Arabien? Nordkorea?

Überlegt Euch genau, was Ihr da fordert. Bis dahin bleibt: Kontra geben, solche Statements nicht unerwidert lassen, und in Deutschland strafrechtlich verfolgbare Äußerungen (konkrete Drohungen, Holocaustleugnung, Volksverhetzung) nicht Facebook sondern den zuständigen Behörden melden. Das mit der Anzeige geht übrigens ganz einfach, hier mal die Internetwache der Polizei Berlin.  (Mit https, ich bin begeistert!)

Staatsaffäre

Das, war wir da gerade um Edathy, Friedrich, Oppermann, die Staatsanwaltschaft, Gabriel etcpp. bestaunen zeigt eindrucksvoll, auf was für einem Posten unsere Politik inzwischen so steht.

Heute morgen ist mir ja nur deswegen der Kaffee nicht aus dem Gesicht gefallen, weil es den nur unten in der Hotellobby gab, und nicht im Zimmer, wo ich das Frühstücksfernsehen sah. Und da sah ich dann den Friedrich im Interview, wo er tapfer und ernsthaft behauptete, dass er die Information über den Edathy nur deswegen an die SPD durchgestochen hätte, weil er ja „Schaden vom deutschen Volke abwenden“ wollte. Nein ehrlich, das hat er so gesagt!

Da habe ich mich dann erst mal eine Stunde lang drüber aufgeregt, und dann bin ich ins Grübeln gekommen: Was, wenn der Mann aus seiner Sicht wirklich recht hat?

Versetzen wir uns mal in die Rolle eines Ministers, der eben auch tapferer Parteisoldat ist. Und nun erfahren wir, dass es da einen Kollegen von dem frischgebackenem neuen Koalitionspartner gibt, der, naja, man weiß ja nichts genaues, ist womöglich auch gar nicht strafrechtlich relevant, aber das ist schon unappetitlich, was mit Kindern und so.

Wenn der Koalitionspartner den jetzt in irgendein Amt hievt, und dann kommt das raus, also, da mag man ja gar nicht drüber nachdenken! Und jetzt steht man vor der Wahl: Verletzt man das Amtsgeheimnis, um dafür zu sorgen, dass der Mann gar nicht erst in Betracht gezogen wird, oder läuft man sehenden Auges in die Katastrophe, dass es in einigen Monaten heißt „wieso haben Sie das zugelassen, dass SO einer, also wirklich!“?

So oder so ähnlich beginnen glaube ich alle Tragödien, da steht einer plötzlich vor einer Entscheidung, in der man nicht mehr gewinnen kann. Und alle von hier ab involvierten standen vor einer ähnlichen Entscheidung: Streng nach Recht und Gesetz handeln, oder die drohende PR-Katastrophe irgendwie eindämmen.

Und angesichts des heutigen Medienzirkus, inkl. der allgemeinen Hysterie, wenn es um solche Dinge geht, war klar, dass alle, wirklich alle involvierten Spitzenpolitiker sich nur in eine Richtung entscheiden konnten. Damit man weiter Politik machen kann, und nicht ggfs. gleich wieder wählen lassen muss. Sowas kostet ja auch…

Der Witz an der Sache? Wenn sich die ermittelnde Staatsanwaltschaft mal zurückgenommen und streng nach Recht und Gesetz gehandelt hätte, dann hätte diese ganze Affäre nicht stattgefunden. Darüber sollten die Granden von CDU/CSU/SPD mal nachdenken, wenn sie das nächste Mal über Sicherheitsgesetze nachdenken…

Ich und das Gefahrengebiet

Derzeit besteht ja in Hamburg Mitte ein recht weiträumiges Gefahrengebiet. Nun kleide ich mich nicht primär schwarz, gehe selten dort spazieren, und passe wohl auch nur bedingt in das übliche „linke autonome Zecke“ Feindschema.

Aber ich fahre mit einem derzeit zerkratzten Fabia zweimal die Woche durch die Schanze auf dem Weg zu unserem wöchentlichen Tangokurs. Und gestern fiel mir dann ein, was so in meinem Kofferraum liegt: Schwere Metallkugeln in Pflastersteingröße, ebenso schwere Holzklötze, seltsam bedruckte Schirmmützen, eine Sprühdose mit roter Farbe und etwas, das auf den ersten Blick nach einer Metallstange ausschaut.

Die Metallkugeln sind ein Boule-Spiel, die Holzklötze sind für Wikinger-Schach, und der Rest (Schirmmützen, rote Farbe und die „Metallstange“ — Schaumstoff mit Panzertape umwickelt) waren Requisiten für das LIRP auf dem letzten Nordcon.

Sicherlich, diese Gegenstände sind so harmlos wie nur irgendwas, aber ich habe sie dennoch lieber entfernt, denn wir möchten sicherlich nicht unnötig lange durch eine Kontrolle aufgehalten werden. Soviel also zu der Theorie von „unbescholtene Bürger interessiert so ein Gefahrengebiet nicht.“