Piratenpartei umbenennen?

Wolfgang Michal beantragt dies zumindest auf Carta, und hofft, dass ein entsprechender Antrag in Bingen gestellt wird.

Seine Argumentation ist ziemlich schlüssig, den Namen Deutsche Digitale Partei muss man aber nicht mögen. Dennoch, es stimmt: „Piratenpartei“ wird als Name noch für lange Zeit mit „Spasspartei“ assoziiert werden. Dass die Piraten mit Aktionen wie Killerschach, dem gläsernen Mobil oder den Nacktscannerdemos dann auch noch aus der Rolle der immer ernsten Politiker fallen ist da auch nicht wirklich hilfreich.

Seien wir mal ehrlich: Es gibt nur drei Dinge, die den Parteinamen zementieren:

  1. Wir verstehen uns als Teil der weltweiten Piratenbewegung. Da will man (aus guten Gründen) nicht ausscheren
  2. Es fehlt eine griffige und allgemein akzeptierte Namensalternative
  3. Wir sind schlicht zu stur um das jetzt noch zu ändern.

Im Ergebnis wird die Piratenpartei damit auf absehbare Zeit Teile der Wähler kaum oder gar nicht erreichen — der Makel der Spaßpartei wird haften bleiben. Andere Teile werden sporadische Protestwähler sein, die sich bei der nächsten Wahl wieder abwenden. Das zwingt die Partei aber auch dazu, am eigenem Profil zu arbeiten. Irgendwann wird es ausgefeilt genug sein, um wirklich große Teile der Wählerschaft zu überzeugen.

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