Aufruf zur Demo?!

Was bleibt einem denn sonst noch? Biometrische Daten in Ausweisdokumenten wecken Begehrlichkeiten, Verbrecher und Terroristen sind klug genug, die Privatsphäre auszunutzen

Ja, wo kommen wir denn da hin, wenn sich jeder einfach so auf das Grundgesetz berufen kann, und Freiheit oder gar *gasp* Privatsphäre fordert?

Eigentlich muss man jede dieser Äusserungen der herrschenden Politikerkaste veröffentlichen, aber ich komme schlicht nicht mehr hinterher.

Leider fürchte ich, dass Blogeinträge schreiben auch nichts bringt. In eine neue Partei einzutreten hilft auch erst frühestens bei den nächsten Wahlen. Bomben sind keine Lösung (wer hatte eigentlich die selten dämliche Idee nach dem RAF-Anwalt-goes-Hardliner-Schily jemanden zum Innenminister zu machen der aufgrund persönlicher Erfahrung anscheinend meint eine Privatfehde gegen „den Terrorismus“ ausfechten zu müssen?).

Eine Demonstration nach guter alter Sitte vielleicht? Oder auch einfach einen Nebenschauplatz aufmachen, und ein paar Häuser besetzen? Damals war das ja Politikum genug, hier in Hamburg sind da einige Politiker drüber gestolpert. Ich glaub im Reichstag gibts viele freie Zimmer

Wie spät ist „zu spät“?

noch mehr Politik-Flame-Content: Wie spät ist „zu spät“? Wann ist es für uns Bürger zu spät sich zu wehren?

Die Politik fordert noch mehr Überwachung, bewaffnete „Rail Marshalls“ in den Zügen, zentrale Karteien, noch viel mehr Überwachung, und noch einen viel bunteren Strauss an Kontroll- und Einschüchterungsmaßnahmen.

Wie es aussieht wird die Politik das wohl auch kriegen, CDU und SPD scheinen sich einig zu sein: Der Bürger ist per se entweder hilflos, oder verdächtig!

Und wie Heiko Hebig es so treffend sagt:

Bitte nachsprechen: Videoüberwachung hat die Anschläge der Kofferbomber nicht verhindert. Videoüberwachung hat auch die Attentäter von London nicht davon abgehalten, Bomben in U‑Bahnen und Bussen zur Explosion zu bringen. Selbstmördern ist es egal, ob sie vor oder während Ihrer Tat fotografiert oder gefilmt werden.

Dazu kommt, daß diese Attentäter vor Ihrem Leben als Bombenbastler kaum oder gar nicht straffällig oder überhaupt auffällig geworden sind. Es sind die „netten Nachbarn“, die „fleißigen Studenten“. Wie erkennt man einen Terroristen? Am Bart? Und was passiert, wenn sich die Terroristen morgen rasieren?

Genau! Besonders schlimm finde ich das „wer nichts zu verheimlichen hat, hat auch nichts zu befürchten“ Totschlagargument, daß ich mittlerweile sogar im Familienkreis vernehme. Wenn wir das Sicherheits- und Überwachungsspiel mitmachen, können wir „braven Bürger“ nur verlieren. Wir haben nichts zu gewinnen dabei, da es nichts verhindert, nie verhindert hat, und auch nichts verhindern wird. Solange wir nicht die tiefer liegenden Probleme lösen, können wir uns alle schon einmal in Bunkern unter Hausarrest stellen lassen, und sind immer noch nicht viel sicherer — wer weiss, ob der Bunkernachbar nicht vielleicht auch ein Fanatiker ist?

Hört nicht auf die FUD Durchsagen! Vielleicht ist es noch nicht zu spät!

Überwachung Olé!

Natürlich trauen Lehrer ihren Schülern allerlei böses zu. Und natürlich suchen sie nach Möglichkeiten den Bälgern dieses nachzuweisen.

Allerdings gibt es eindeutig Grenzen, die nicht überschritten werden sollten:

Diese Nachricht ist nur fuer Sie bestimmt!
Wenn demnaechst ein Schueler den Unterricht verlaesst um auf die Toilette zu gehen, notieren Sie sich dies unauffaellig (Namen u. Uhrzeit).
Wir informieren Sie darueber, das vor den Toiletten eine Webcam angebracht ist.

Sowas geht gar nicht! Nicht nur, daß das illegal, datenschutzrechtlich arg bedenklich und überhaupt fies ist, zerstört sowas auch jegliches Vertrauen, daß Schüler zu ihren Lehrern haben.