Gefahren: Mini Cooper D

Die Autotests gehen weiter. Am Samstag hatte ich das Vergnügen einmal einen aktuellen Mini Cooper D zu fahren. Auch wieder nicht die Vollausstattung, aber die wichtigsten Sachen waren drin: Schiebedach (das jetzt auch beim Anlupfen die hinteren Sitze mit belüftet), ein vernünftiges Autoradio, Sportfahrwerk, etc. Navigation fehlte auch hier, aber ich wusste ja, wo ich längs wollte :).

Zuerst mal: Ein aktueller Mini wird nicht mehr mit Zündschlüssel sondern mittels Startknopf angeworfen. Das ist natürlich Schnickschnack, macht aber doch irgendwie Spass! Dazu ist der entsprechende Schlüssel eben jetzt kompakt rund und liegt gut in der Tasche.

Der Motor ist zwar hörbar, aber nicht laut. Vor Jahren bin ich ja mal den One D von Mini gefahren, und war damals arg enttäuscht von der fehlenden Leistung. Bei dem aktuellen Modell verspricht der Namenszusatz „Cooper“ ausreichend PS — und der erste Ampelspurt löst dieses Versprechen ein! Der neue Motor ist in der Tat zugkräftig genug und beschleunigt den Wagen ruckzuck. Kurven, Autobahn, beschleunigen, bremsen, all das funktioniert wie erwartet und macht Spass. Die Lenkung ist leichtgängig und direkt, sehr angenehm im Stadtverkehr.

Schaltet man den Sport-Modus ein, verkürzt sich der Gasweg (schliesslich handelt es sich um eine rein elektronisches Gaspedal) und die Lenkung wird etwas schwergängiger, sprich direkter: Man erhält mehr Rückmeldung und kommt bei Bodenwellen nicht so leicht aus der Spur.

A propos Schalter: Im Mini sind diese mit viel Liebe zum Detail eingebaut worden, man hat schöne Kippschalter die sich angenehm solide anfühlen. Das einzige was mich arg verwirrte war der neue Blinkerhebel: Es gibt zwar einen fühlbaren „Klick“, wenn man nach links oder rechts blinken will, aber der Hebel rastet nicht ein — auch diese Funktion ist eben rein elektronisch realisiert. Nach einiger Zeit hatte ich mich dran gewöhnt, aber direkt mögen kann ich das nicht.

Generell kann man aber sagen, dass die aktuelle Modellreihe im Vergleich zum 2001er Modell allgemein viel schöner verarbeitet wird. An etlichen Details ist gefeilt worden, wenn auch einige Ablagen am Armaturenbrett bei diesem Prozess verschwunden sind. Aber die Veränderungen sind sonst alle wirkliche Verbesserungen.

Der Kofferraum ist natürlich winzig im Vergleich zum Fabia. Doch wer sich einen Mini kauft, achtet auch nicht auf solch schnöde Dinge.

Alles in allem ein sehr schönes Auto, ich fühlte mich schnell darin „zuhause“. Nur auf der Rückfahrt wurde ich wieder daran erinnert was ich am Classic Mini so mag: Die begeisterten Blicke aus den vorbeifahrenden Autos, gerade Kinder scheinen meine alte Kiste ja zu lieben. 

Leider leidet diese jetzt aber erst einmal unter einer undichten Kühlwasserpumpe und harrt der Reparatur…

Bogis Autotests — Teil 1: Skoda Fabia II

Ich such ja gerade nach einem anderen fahrbaren Untersatz. Die Rahmenbedingungen sind simpel genug: Dieselmotor und maximal 30.000,- € Kaufpreis, kein Smart oder ähnliches da der Wagen auch mal Langstrecke fahren soll.

Nach einigem Hin und her habe ich mir drei Favoriten aus dem Web herausgefischt: Den BMW Mini, Opel Astra und Skoda Fabia II.

Heute gabs dann mal die erste Probefahrt im Skoda, den man in Vollausstattung für unter 24.000 Euro bekommt. Erster Eindruck: So ein Diesel ist ja doch nicht so leise! Gerade beim Spurt hört man den Motor sehr deutlich, und ein leises Tuckern ist stets im Hintergrund zu hören. Dafür zieht der doch viel besser an als mein 89er Mini. Allerdings reicht der erste Gang nicht sonderlich weit, ich musste recht früh hochschalten um nicht ins Loch zu treten.

Der zweite Eindruck: Das eingebaute CD-Radio versteht MP3 und hat eine überraschend komfortable Bedienung. Genau wie die Klimaanlage und sonstige Hebel und Schalter die man so braucht. Alle Schalter fassen sich angenehm an, liefern haptische Rückmeldungen. Dadurch ist der gesamte Eindruck solide, aber nicht sonderlich wertig: Plastik wohin man sieht, und es ist auch als solches erkennbar.

Über das Muster auf den Sitzen schweig ich mich lieber aus, aber der Testwagen hat ja auch eher Minimalausstattung. Dennoch befürchte ich, dass Elemente wie z.B. die Luftauslässe auch in der Vollaustattung genau so aussehen werden. Das macht im Oktavia deutlich mehr her, dort sind bessere Materialien schöner verarbeitet.

Als ich endlich den Fahrersitz und das Lenkrad vernünftig eingestellt hatte saß es sich schon sehr bequem, mit ordentlich Kopf- und Beinfreiheit. Der Fabia ist doch etwas höher als ich dachte, also hat man einen guten Überblick. Allerdings kann man vom Fahrersitz aus nicht die Schnauze des Autos sehen, was ich immer etwas unübersichtlich beim Einparken finde. Aber dafür stimmt die Servolenkung froh, im Gegensatz zu meinem Mini lenkte sich der Fabia ohne jeden Kraftaufwand über den Parkplatz oder um enge Ecken.

Heute morgen wars in Hamburg ja doch recht kühl, also konnte ich die Heizung auch gleich testen: Binnen weniger Kilometer war der Wagen warm, sehr angenehm, und die Heckscheibenheizung machte die Sicht nach hinten auch zügig frei. Angenehm: Der Bordcomputer macht mit nicht zu lauten Signalen auf Dinge wie potentiellen Bodenfrost, Tankfüllung etc. aufmerksam. Für letzteres wurde sogar eine Restkilometeranzeige geboten, die mir halbwegs genau schien.

Alles in allem ein praktisches wenn auch nicht sonderlich begeisterndes Auto. Als ich nach Abgabe des Leihwagens wieder in den Mini gestiegen bin war ich zwar tatsächlich langsamer, dafür gefühlt viel dynamischer unterwegs :)

Car Improvement

Woohoo! Endlich den ersten echten Schritt zum aufmotzen meines Minis erledigt: 

Eine Kühlerhaubenfigur!

Geht es sinnloser? Ich denke nicht. Allerdings ist dieser niedliche kleine (2,5cm hoch) Orkschädel multifunktionell, dank hinten eingelassener Neodym-Magneten. Diese erlauben es mir, den Schädel auf jedes Fahrzeug meiner Wahl zu pappen, und im Notfall auch auf das Firmen-Whiteboard!

Go me for being way too geeky.