Skandal — Papst verzeiht Sündern!

Peter Seewald spricht mir in der Zeit aus der Seele:

Aber darf er sich erlauben, so zu handeln, wie es Jesus im Gleichnis vom verlorenen Sohn fordert? Darf er gar die Maxime „Liebe deine Feinde“ umsetzen, um die Spirale von Ausgrenzung und Hass zu unterbrechen?

Er darf nicht nur, er muss sogar, wenn er seinen Glauben ernst nimmt.

Ich mag Religionen nicht, und die katholische Kirche in der Regel schon gar nicht. 

Aber wenn deren Oberhaupt eine versöhnliche Geste vornimmt, „armen Sündern“ die Vergebung anbietet, dann ist das nur konsequent und christlich. Das bedeutet nicht, dass die Sünden gut geheissen werden. Und schon gar nicht ist irgendeine Verhöhnung von Opfern vorgesehen.

Es ist einfach nur gelebter Glauben. Und aus meiner Sicht, sogar der wichtigste, wenn nicht sogar der beste Teil des christlichen Glaubens.

Bashing on an Intendante

Over the last days, the public got wind of the fact that the opera „Idomeneo“ got cancelled, because there was the fear that radical islamists might take offence and thus do something stupid, like, bombing the place.

Disregarding the question if it is really necessary to alter the staging to include some possible blasphemy, Florian Rötzer pointed out something very important:

The whole thing got cancelled, after the Berlin Interior Minister remarked that it would be sad if the whole building got bombed down just because of this opera. Of course, officially he didn’t say „shut it down, lest a bomb falls“.

But the context was quite clear indeed: FUD all the way. Congratulations to kowtowing to the higher principle of shutting down public life in order to enforce even more security measures.