Welcome Home..

Those were more or less the first words that were shouted at us, when we all left the bus. For more than just a few, it was really a homecoming, but for me it was more the reassurance that I would be welcomed here, in this dusty, colourful and surprisingly loud place near Sarinam, that place called Nowhere.

I’ve been fascinated with Burner festivals since I read that Burning Man writeup in the Wired all those years ago in the late nineties. A festival in the desert? A place where everyone is accepted, where money is not a thing? To experience things in the moment, and then not leaving a physical trace afterwards? Not to mention all that art, either as objects or performance.

Anyway, when I learned that there isn’t just Burning Man, but a whole subculture of Burner festivals all over the globe, with one of these happening in the relative european neighbourhood, my plan was fixed: I would go there, and see things for myself!

And that is why, two weeks ago, I found myself in a dry riverbed valley, being greeted by half-naked hippies and throwing myself into the dust, making a very hot and dry and dusty snow angel. I was determined to be accepting and in-the-moment, come hell or high water!

What I got was heat, dust, techno music and two thousand loving hippies. Which was at the same time exactly what I expected, and also not at all what I was prepared for.

Let me say this: If you are even a mildly extrovert person, and if you don’t have a passionate hatred for all things Techno, this is the event you should experience at least once in your life. If you are more like me, an introvert person with a more than passing dislike for all things that go UNZ-UNZ-UNZ, then you should still go, but prepare yourself a bit better than I did.

Because Nowhere is exhausting. Physically, on account of all the heat, mentally, because your senses will be constantly blasted with new and exiting things, and emotionally, as you will be warmly greeted as soon as you show up, but can also be completely ignored and feel invisible from the moment on you start drawing back into your shell.

This is not something malicious, but probably not quite by accident either: The strong ethos of acceptance, consent and tolerance ensures that if you see someone doing whatever, your instinct isn’t: „oh, that is horrible, I should stop them doing that!“ but rather „Hmm, not my idea of fun, but they know themselves best, right?“

So, fellow introverts, if you go there, be aware that you need to communicate rather strongly and insistently. Then people will happily take you along to all the weird and fun things.

And boy, there were weird and fun things happening at Nowhere. Personally, I've officiated a wedding at this temple, celebrated christmas, listened to the story of the demon hostel of Montenegro, slept on a heap of pillows in the middle of an ongoing party, danced through the night, succombed to a hippie trap, learned how to give better massages and had a great time for most of the trip.

All in all, I was utterly unprepared for what happened to me there. And I’m not sure I’ll ever be…

Islam, Karikaturen, Terror — punching up or down?

Vor einigen Jahren habe ich einmal einen spannenden Beitrag zum Thema „Comedy und schwierige Themen“ gelesen: Punching up. Lest das ruhig mal. Die Quintessenz ist diese:

Du darfst Dich mittels Comedy, Satire etc. über jemanden lustig machen, wenn dieser Jemand mächtiger ist als Du! Dann ist es Nobel und lobenswert. Ist das Ziel schwächer, dann wäre das ziemlich schlechter Stil und gemein.

In der letzten Zeit nannte sich plötzlich jeder Charlie, Karikaturen wurden wieder-und-wieder veröffentlicht, und danach dann die offensichtlich präsente und steigende Terrorgefahr angeprangert. Keine Frage: Menschen wegen Bildern oder schlechten Witzen physisch anzugreifen oder auch nur zu bedrohen ist inakzeptabel. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, daß ich erhalten wissen will. Und auch ansonsten finde ich das Konzept spannend — mir sind zwar viele Mittel und Aktionen der linken Szene oder der Antifa zuwider, aber sie richten sich wenigstens nicht gegen Schwächere. Wohingegen ja die Rechtsradikalen gezielt auf eben diese Schwächeren Mitglieder unserer Gesellschaft treten.

Da zeigt sich schon allein an der Auswahl der Ziele, wer hier moralisch besser dasteht.

Aber zurück zum Thema: Wenn, im westlich-christlichen Abendland Mohammend-Karikaturen und Islam-Witze verbreitet werden — ist das dann Punching Up oder Punching Down? Natürlich muss man das tun dürfen, Meinungsfreiheit etc., aber muss man das auch gut finden?

Wer ist hier wirklich der Stärkere, gegen den mittels Humor angestunken werden muss? „Der Islam“ (was schon ein reichlich diffuses Gebilde ist), „die Terroristen“ (wieder: Ziemlich diffus als Gruppierung), „radikale Islamisten“ (schon etwas konkreter, aber immer noch sehr unscharf) oder gar „die Cartoonisten“ (die ja meist weiß, gebildet und sozial abgesichert&integriert sind. Insofern alles andere als Randgruppe).

Klar ist: Wer tatsächlich Menschen terrorisiert, verletzt oder gar tötet ist damit auf jeden Fall im Unrecht, egal warum. Aber handeln diese Leute aus einer Position der Stärke oder der Schwäche? Ich weiß es gerade nicht, finde es aber überdenkenswert, um die eigenen Reaktionen darauf zu kalibrieren.

Homophobie

In meinen Google+-Kreisen und in meinem RSS-Feed tauchen seit einiger Zeit Bekenntnis-Posts auf: Dort wird ehrlich geschildert, wie homophob man früher gewesen sei, wie das kam, und warum man das jetzt nicht mehr sei.

Im Endeffekt ist das wahrscheinlich eine lobenswerte Reaktion auf die seltsamen Zeitungskommentare und Talkshowrunden in letzter Zeit, und eigentlich springe ich ja gerne auf jede Sau auf, die da gerade durchs Dorf getrieben wird.

Aber hier geht das irgendwie nicht ganz. Denn wenn ich so in mein Leben zurückdenke, dann war ich nie homophob. Oh, ich habe sicherlich als Jugendlicher das Wort „schwul“ als Adjektiv für „das ist aber doof“ verwendet. Das tut mir im Nachhinein auch sehr leid, und ich ärgere mich immer, wenn andere das in meiner Gegenwart noch tun. (Überhaupt scheint es mir, dass man als Heranwachsender sich erstaunlich wenig Gedanken über das eigene Vokabular macht.)

Aber ich hatte nie eine wirkliche Verbindung zwischen dem spontanem Ausruf und tatsächlichen männerliebenden Männern gezogen. Mir ging es da weitgehend wie Torsten Kleinz: Homosexuelle Menschen waren einfach kein Teil meiner Lebenswelt. Es mag sein, dass einzelne Mitschüler heimlich oder zu dem Zeitpunkt unbewusst homosexuell waren, aber wenn, dann haben sie sich erst geoutet, nachdem ich komplett den Kontakt zu ihnen verloren habe.

Insofern wusste ich zwar um die theoretische Existenz von schwulen, lesbischen und anderen nicht heteronormativen Beziehungsformen, aber all das war ungefähr gleichbedeutend mit der Existenz von Cowboys, Astronauten oder Rockstars: Es gab diese Menschen, aber eben nur „irgendwo da draußen“. Die waren nicht bedrohlich oder sonstwas, sondern einfach nur irgendwo in der Welt existent. Und das Radio Gaga Video von Queen fand ich einfach nur cool und lustig.

Und als ich dann doch so langsam meinen ersten Cowboys, Schwulen, Transvestiten und eben auch Rockstars begegnete, dann war mir eigentlich ganz schnell klar, dass das auch nur Menschen sind. Und so habe ich die dann auch behandelt.

Alles andere wäre mir lächerlich erschienen.

Dezember

Ich finde ja diese schwarzen Bretter in Supermärkten immer wieder großartig. Mit nur wenigen Blicken erhält man einen Einblick in einen seltsamen Mikrokosmos aus gebrauchten Autoreifen, Fluxkompensatoren, häßlichen Sofas,  alten Spielekonsolen und Haustier- und Babysitting.
Suche: Eine FRAU Und heute fand ich halt dies hier, eine Kontaktanzeige. Man beachte die diversen Hervorhebungen. Am Rande (und hier abgeschnitten) steht übrigens die vollständige Adresse nebst Handynummer.

So etwas lässt sich wohl auf vielerlei Art lesen: Der alte Mann auf der Suche nach Liebe, die verschrobene Männergemeinschaft auf der Suche nach einer Putzfrau, gar nicht so subtile Ironie, was weiß ich..

Aber es ist Weihnachten, draußen wird es dunkel, und man sehnt sich nach mehr, als einfach nur sich selbst, also will ich mal nicht so sein und habe nun Verständnis für diesen einsamen Mann und seinen Sohn. Ganz sicher erbarmt sich jemand ihrer, und eine neue Familie findet zusammen Glück.

Ganz bestimmt. Frohes Fest Euch allen!