virtualisiertes 3D
Vor einem Monat postete ich Hardware-Porn in meinem Google Plus Stream:
Diese nvidia GRID Grafikkarte besitzt keinen Grafikausgang. Nix da mit HDMI, VGA, DVI oder sonstwas. Denn sie dient einzig und allein der Bereitstellung von 3D-Grafik innerhalb einer virtuellen Maschine.
Gebraucht wird das innerhalb eines Maschinenbaubetriebes, der zumindest Teile seiner CAD-Konstruktionsarbeitsplätze virtualisieren will. Dieses beeindruckend große Stück Hardware liefert eine grob äquivalente Grafikleistung wie zwei herkömmlicher Quaddro-Grafikkarten (von denen eine zum Vergleich auf dem Bild zu sehen ist).
Zusätzlich findet sich eine Unterstützung für eine Echtzeitkomprimierung des so erzeugten Videostreams, sowie Treiber, welche die GPU komplett virtualisieren. Im Endeffekt kann also eine Karte von zwei bis 32 Anwendern verwendet werden — je nach konkreter Leistungsanforderung.
Leider ist die Karte auch dementsprechend beeindruckend teuer: Insgesamt verdoppelt die Virtualisierung den Gesamtpreis pro Arbeitsplatz, verglichen mit einer herkömmlichen 3D-Workstation mit maximaler Grafikleistung. Müsste man nicht die maximale Leistung abrufen, sähe das wohl besser aus.
Inzwischen sind nun zwei dieser Karten dennoch im Live-Betrieb und erlauben vier Konstrukteuren ein flüssiges Arbeiten über eine handelsübliche ADSL-WAN-Strecke. Bisher mussten Freiberufler, die bei einzelnen Projekten des Kunden mitarbeiten, stets aufwändig mit einer gesondert gesicherten Workstation ausgestattet werden, inkl. VPN-Tunnel über den die ziemlich großen CAD-Dateien mühsam heruntergeladen wurden.
Stattdessen brauchen sie nun nur noch einen Client auf ihrem eigenen Computer installieren und können sofort loslegen. Und zwar ohne, daß die wertvollen Konstruktionsdaten das sichere Netzwerk der Firma verlassen müssten.
Dieser Gewinn an Sicherheit und Flexibilität ist dem Kunden genug wert, um den Mehrpreis zu gerechtfertigen.
Es gibt natürlich auch eine korrekte Case Study von Citrix über das Projekt:
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