1:0 für den Datenschutz

Holger Voss hat Recht bekommen. Laut Urteil vom Landgericht Darmstadt darf T‑Online zumindest seine Flatrate Nutzungsdaten nicht nach Verbindungsabbruch speichern.

Ein Urteil das Sinn ergibt: Telekommunikationsanbieter dürfen nur die Daten speichern, die zur Abrechnung notwendig sind. Wenn eine Flatrate besteht, sollte keinerlei Datenhaltung notwendig sein. Soweit so gut.

Für den Schutz der Meinungsfreiheit (schliesslich ist Herr Voss erst durch eine Klage über eines Forumbeitrages auf diese Sache aufmerksam geworden) ist das ein großer Sieg: Es gibt Möglichkeiten legal und dennoch anonym im Internet unterwegs zu sein.

Was mir aber aufstößt: Diese Regelung schützt auch die, die Kriminelles vorhaben. Und ich meine hier nicht nur die Filesharer, sondern insbesondere die, die Rechner (kaputt-)hacken, Spam verschicken, Viren durch die Gegend schleudern. Sobald eine Flatrate da ist, sind diese Personen fast unauffindbar.

Die EU-Richtlinie zur Vorratsspeicherung ist natürlich noch was ganz anderes, aber man fragt sich schon: Was wiegt schwerer: Das Recht auf freie anonyme Meinungsäusserung, oder die Notwendigkeit Straftaten zu verfolgen?

Diese Frage wird erschwert durch die Tatsache, daß der gleiche Mechanismus (Speichern von Verbindungsdaten) sowohl echte Straftaten wie auch Bagatelldelikte verfolgen kann.

Momentan würde sich meine Waagschale (insbesondere ob des Mengenverhältnis „echte Straftaten“ vs „Batelldelikte“ / „Meinungsäusserungen“) Richtung Meinungsfreiheit neigen.

schon Paradox…

…da ist es tiefer Winter, wir schimpfen über die Kälte, und allerorten wird über Eis berichtet.

Rückgradloses Herdentier mache ich das mal auch: Nachdem ich vor Wochen mal bei Genial Daneben erfahren habe, daß Ben&Jerry's einen Friedhof für eingestellte Eissorten haben, war mir sofort etwas klar:

Firmen, die ihre Produkte so konsequent cool behandeln, kann ich nicht ewig ignorieren.

Und heute habe ich dem nachgegeben. „Half Baked“ war dann das Produkt der Wahl, Vanille, Schokolade, Kekse und ungebackener Teig. Viel verblüffender ist, daß mir das Ganze tatsächliche richtig gut schmeckt.

Der Name (um wenigstens einen Trackback zu rechtfertigen) passt dadurch so halbwegs zur Sorte, und der Hersteller war freundlich genug, eine Kurzzusammenfassung gleich drunter zu schreiben.

Positiver Zweiteindruck: Der Becher war tatsächlich bis zum Rand voll mit Eis.

Wanted: Voice over IP hacker

Welcome to the future: Thanks to stunning breakthroughs in technology, even the most simple of things aren’t possible anymore.

Namely: Attaching a second handset with muted microphone to a Cisco 7940 Voice over IP Telephone.

The actual end-user request is the following:

If A is talking to «customer», B should be able to listen in without «customer» being aware of this. If need arises, B should be able to tell A things that «customer» shouldn’t be able to hear either.“

The simple solution of perhaps just attaching a set of cables or something like that of course apparently isn’t available. Now I’m realizing that we’re dealing with high-tech, and with a voice over IP telephony solution. Perhaps one can hack the Cisco Callmanager to redirect parts of the ongoing conversation to the telephone of B?

Should anyone have any ideas for this, send me a message please!

Digital Lifestyle, die 2.

Vor einer Weile habe ich mich über ein Buzzword ausgelassen. Natürlich folgt die Strafe dafür auf dem Fusse; Nicole Simon fragt, was man denn nun jeweils unter „Digital Lifestyle“ versteht. Sowas ist ja richtig „Lehrerhaft“: Anstatt eine Antwort zu liefern, wird eine Hausarbeit draus.

Was solls, mir fiel beim letztem Spaziergang genug dazu ein: