Das kannst Du den Toten Hosen erzählen

Ein Zitat aus dem Formel Eins Film. Ein wirklich unschuldiges Zeitzeugnis aus der Mitte der 80er. Unfreiwillig komisch, quietschbunte Schminke, peinliche Kostüme, und vor allem Tote Hosen die schon dort ihre Bereitschaft zum moralischen Ausverkauf zeigen:

Am Ende dieses Machwerks darf die Heldin Tina ihr Demotape als Playback in der Jugend-Musikshow ihrer Zeit präsentieren, und alle Beteiligten tanzen und jubeln ihr zu. So auch die Toten Hosen, die man wohl als Pausenclowns dieses Films engagiert hatte. Es ist wirklich entzückend zu sehen, wie diese Jungpunks mit festbetonierten Grinsen begeistert zu wirklich schlimmen 80er-Jahre-Pop aus Deutschland „tanzen“. Ihre Gesichter sprechen Bände: „Es tut weh, aber wir werden jetzt alle reich und berühmt!“

Ihre wahrhaftig hässliche Fratze zeigen sie aber jetzt: Sie verklagen Jamba! Zuerst dachte ich mir „Endlich zeigt jemand dieser Klingelton-Werbemafia wo der Hammer hängt“, in dem irrigen Glauben, daß Jamba irgendeinen Hosen-Song illegal verwurstet hat.

Weit gefehlt: Jamba muss mit einem Streitwert von einer Million Euro vor Gericht, weil sie nicht genug Klingeltonwerbung gemacht haben!

Da hilft es nicht, wenn sie nett zum Spreeblick waren, sonst feine Musik machen, und gegen Nazis sind (der letzte Link liegt mir übrigens sehr am Herzen, daher hier nochmal als Banner:)

Sex Sells!

Und diesmal wirklich: Shai, ein französischer Modehersteller nahm es mal wörtlich, und verpackte seine Produktinformationen in drei kleine Filmchen: Woman on Woman, Man on Woman und Man on Man. Man sieht die entsprechende Paarung in inniger Umarmung, hört angenehmen Lounge Trip-Hop, und kann ihnen dann beim Ausziehen und über-einander-Herfallen zusehen. Ohne jegliche Zensur. Also „voll hardcore-mäßig Aldä!“

Das ganze kommt sehr stylisch und ästhetisch daher. Besonders nett: Überall im Filmchen gibt es kleine grüne Kreise, die genaueres über gerade lässig weggeworfenen Kleidungsstücke erzählen. Genaueres zu sehen gibts im 2. Teil dieses Eintrags *nachuntenzeig*. Und der ist definitiv nicht work-safe. Kleinkinder gehen gefälligst woanders hin. 

Akronyme und Fäkalhumor

Gerade einen Werbebrief für McAfee AntiSpyware bekommen:

…wie viele potenziell unerwünscht Programme (PUPs) befinden sich auf Ihren Unternehmenscomputern?“

McAfee bietet damit […] erstmals einen günstigen und zuverlässigen Schutz vor PuPs“

Steht da wirklich! Inklusive der zwei verschiedenen Schreibweisen des Akronyms. Hat sich der Verfasser dieses Schreibens denn so gar keine Gedanken gemacht?

Oder konkurriert McAfee nun mit Pampers?