American Psycho by Bret Easton Ellis

Böses Buch, böses Buch… Hauptperson und Erzähler ist ein klassischer yuppie im New york der 80er Jahre. Eigentlich ein ganz normaler Kerl, nur dass er ein psychopathischer Massenmörder ist, der sehr kreativ mit den verschiedensten Werkzeugen Leute foltert und ins Jenseits befördert. 

Dieses Buch ist durchaus als Satire und bitterbse Abrechnung mit dieser Zeit zu sehen. Das Hauptdilemma des Erzählers ist nämlich, daß die seine ganze Umwelt nur auf Äusserlichkeiten und das Erscheinungsbild achtet. Selbst direkte Geständnisse wie, „Ja, ich bin ein psychopathischer Massenmörder und habe gerade gestern zwei Frauen bestialisch umgebracht!“ bewirken — nichts! 

Das gemeinste ist, dass man diesen Kerl irgendwann bemitleidet, und, so verdreht er auch ist, ihn irgendwie verstehen kann 

Ausweitung der Kampfzone von Michel Houellebecq

Franzosen! Man muss sie lieben oder hassen. Naja, dieser hier beschreibt in seinem Buch jemanden, der an seiner Umwelt zerbricht. Die „Kampfzone“ ist schlicht und ergreifend der Bereich, in dem Menschen nicht mehr miteinander sondern gegeneinander arbeiten. Zuerst war dies das Schlachtfeld, dann das Berufsleben, und inzwischen auch alles andere… 

Carsten verglich dieses Buch mit High Fidelity, ich dachte beim Lesen aber eher American Psycho. Die Welt ist grausam, gefühlskalt und der Erzähler hat dies erkannt. Nur, dass der American Psycho dadurch zum Massenmörder wird, und der Informatiker aus diesem Buch einfach nur verzweifelt. 

Das Buch ist gut geschrieben, und man wünscht dem Helden wirklich, dass er wieder Hoffnung findet. 

The Tipping Point

Warum fahren plötzlich alle auf diesen Silberrollern rum? Wieso ist die Verbrechensrate in New York so drastisch gesunken? Was war das Erfolgsgeheimnis der Sesamstrasse?

The Tipping Point liefert auf unterhaltsam-spannende Weise einen möglichen Erklärungsansatz. Ein schönes Sachbuch, wie ich es immer wieder gerne lese. 

Rituale

Gestern, vorm Besuch im kir, stiessen wir mit dem üblichem Ritual an. Der, der trinken will, klopft zweimal mit dem Glas auf den Tisch, die anderen antworten mit einmaligem Klopfen, danach wird angestossen (in die Augen schauen!), mit nochmaligem Klopfen geerdet, und dann darf endlich getrunken werden. (Ich weiss: Dieses Ritual ist an sich schon bizarr, aber das ist ein anderes Thema)

Worauf ich hinauswill: Die Verletzung der „In-die-Augen-schauen“-Regel zieht 7 Jahre schlechten Sex nach sich! Die Frage, die nun alle Junggesellen brennend interessieren wird ist:

Ist schlechter Sex schlechter als gar kein Sex?