Amok?

Nennt mich zynisch und menschenverachtend, aber ich gebs zu: Der letzte Amoklauf ging mir, gelinde gesagt, am Arsch vorbei. Irgendwann am Tag hab ich aufgeschnappt, dass da wieder wer mit einer Waffe in die Schule, Leute tot, Polizei, Flucht, Selbsttötung, irgendwas mit Internet, yadda-yadda.

Ja, es ist nicht schön, dass da Leute sterben mussten. Und es tut mir Leid um die Opfer und deren Angehörige.

Aber die hysterische Berichterstattung, die fast sofortigen Schuldzuweisungen, „jetzt müssen wir aber XYZ machen!“ und sonstigen medialen Aufreger, die sind so erhellend wie die alljährliche Ausstrahlung von Dinner for One zu Sylvester (oh, jetzt mal auf Plattdeutsch. Oh, jetzt mal in Farbe).

Das einzige was mich noch marginal dabei interessiert sind die kleinen Aha-Erlebnisse die man dabei über die Medien mitbekommt. Also erwähne ich hier zum einen Hannos großartige Nacherzählung dessen was die Medien uns so präsentierten sowie Finjas Erklärung wie das Ganze aus der Ferne, hier mal Südafrika wirkt.

Ein Peter namens Olga?

Ja gut, das passt so nicht. Aber dieser Eintrag umfasst zwei Konzertberichte: Peter Fox in der Sporthalle und A Pony Named Olga im Hafenklang.

Fangen wir mit Peter an. So ganz ist das ja eigentlich nicht meine Musik — Hip Hop und Konsorten sind mal ganz nett, aber auf Dauer mag ich das gar nicht haben. Peter Fox ist da eine angenehme Ausnahme, was hauptsächlich wohl den Reggae-Anklängen und den lustigen Trommlern von Blue Steel geschuldet ist.

Der Gig in der Alsterdorfer Sporthalle war mein erstes Konzert dort, und die zahlreichen Schilderungen der angeblich so miesen Akustik dort liessen mich bangen. Zum Glück zu Unrecht, da bei das schon alles ziemlich stimmig war. Nicht ganz lösen konnte Peter Fox allerdings das „erst ein einziges Album raus“ Problem. Er verlängerte zwar das Konzert durch Einschübe von stil-kompatiblen Seed-Songs, aber dennoch fand ich das ganze eine recht kurze, aber auch kurzweilige Angelegenheit.

Das zweite Konzert in ebenso vielen Wochen war A Pony Named Olga, hier eigentlich nur als Vorgruppe zu den Phantom Rockers. Über unsere Probleme das Hafenklang vom Hafenklang Exil zu trennen und dann auch noch den richtigen Eingang vom erstgenannten zu finden schweige ich lieber betreten.

Die Ponies sind aber wirklich eine sehr spaßige (hauptsächlich der Frontsau Heini geschuldet) Rockabilly-Combo in klassischer 3‑Mann-Besetzung (Das Mädel am Bass wurde kürzlich wohl ersetzt). Wir hatten richtig viel Spaß, wenn auch der Rest des Publikums wohl eher hauptsächlich für die Phantom Rockers da war, und die Ponies nicht ganz die Aufmerksamkeit bekamen, die sie verdient haben…

Also hier etwas Werbung :) :

Versuch war’s wert

Letztens hatte ich ja übrigens einen Anruf von einem freundlichen Kripo-Beamten. Der hätte einen verschlüsselten Laptop in der Hand, für dessen Administration ich vor Jahren mal (mit) zuständig war.

Und fragt mich, ob ich ihm nicht mal eben das Kennwort durchgeben könnte.

  1. Nein, schon aus rein praktischen Gründen nicht: Es ist durchaus ein paar Jahre her, seit ich das fragliche Gerät in den Händen hielt. Seitdem ist Zeit vergangen, andere Admins hatten das in der Hand, und ich arbeite auch nicht einmal mehr für die involvierte Firma.
  2. Selbst wenn ich mich noch erinnern könnte (was ich definitiv nicht tue), ich würde das doch nie und nimmer einfach so irgendeinem Hansel AM TELEFON verraten!

Tsk.…