Return to Hypogea

It has been a while. So long that I couldn’t even find my stack of characters and had to roll up a new one.

But yesterday, I returned to Hypogea, the karst under the valley of fire. Joining the Clockwise Observatory as Alpascal, a short, stocky first-year student of the School of Artificers with an everful crock of shit.

This was a very happy reunion, even though I didn’t know any of the other players yet. Still, Alpascal was quickly welcomed by his peers, and the backstory involving Alpascal, a frog, and the chimerists love spell ended up happily for me, as the chimerist now has to care for the five pollywog-creatures. (Who are adorable, but Alpascal isn’t ready to be a father yet, and Fred the frog needs the help,)

The group made its way to the sickle marsh, looking for the lone savant that imprisoned a few errant students into some gem. They swam, stomped, rafted and walked on the way, met water vipers, cephalopod patrols and other assorted creatures and during the whole time never stopped punning.

Really, the punning, it was bad. So bad. All the time. All the punning.

Can’t wait until next time!

RPGs in Beirut

And no, we’re not talking about war. We’re talking warGAMING and roleplaying games.

I was in town for Bread & Net, and when we were walking the city on sunday, we came across a game store: Multiverse. And frankly, this place is awesome:

It is mostly board games though

The staff is actually pretty knowledgeable and full of hustle. They know their games, have several painting stations for the table top gamers in the cellar, host regular wargaming and MtG tournaments, you can rent tables and play a wide variety of board games (sorted in terms of complexity, so you can easily grab something easy for the family from the shelf), and then they told me they also have a dedicated D&D room.

What?! I need to see this!“

Behind a door labelled „Emergency Exit“, I then first was greeted with this…

yeah, this thing is a bit cheap looking, but A for effort!

And then there was a foreboding doorway..

Let’s light this up…

oooh, this looks promising!

You can see the D&D library. Plus a bunch of self-printed PDFs, downloaded from online stores.

yeah, I was pretty amazed.
really, I like this.
I could get used to this.. All the space for the savvy GM.
looking at all the nifty stuff on the walls.
but wait, what is THIS?
THEY EVEN HAVE A DICE TOWER!
need monsters for your campaign? We got you covered!
a bunch of custom lasercut 3D signage all over the place.

They even get you in touch with GMs that can run games for you, if you find yourself in Beirut without a group. Really, this place is magical and apparently thriving too!

So, when in Beirut, go to Multiverse!

Reisen im Rollenspiel

Dies ist ein Beitrag zum Thema dieses Monats im Karneval der Rollenspielblogs: Reisen.

Timberwere wirft im Eingangsbeitrag die Theorie auf, dass Reisen ja meist nur Mittel zum Zweck ist um den nächsten Schauplatz einzuleiten. Ich versuche hier mal, Methoden und Ansätze vorzustellen, die Reisen zum zentralen Ding machen.

Dazu ein paar Annahmen und Behauptungen vorweg:

  1. Das Spannende an einer Reise sind die neuen Eindrücke, die man sammelt. „Wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erleben“.
  2. Gleichzeitig ist es langweilig, wenn diese Eindrücke nur nacheinander beschrieben werden — die Erlebnisse müssen also interaktiv sein.

Erlebnisse während einer Reise lassen sich grob in zwei Kategorien unterteilen:

  1. Begegnungen am Wegesrand — dies sind Dinge und Personen die den eigenen Weg kreuzen oder an denen man vorbei reist. Sie sind so interessant, oder wichtig, dass man sie sich anschaut und mit ihnen interagiert bevor man weiterreist. Das kann ein Überfall, ein Zwischenstopp um Proviant aufzufrischen, oder einfach nur eine Nacht im Gasthaus sein.
  2. Interaktionen innerhalb der Reisegruppe — wenn man z.B. auf einem Schiff unterwegs ist, bildet dieses während der Reise einen geschlossenen Raum voller Personen und Dinge.

Bei beiden Varianten können die Ereignisse im Grunde völlig losgelöst von der Reise stattfinden. Ob zum Beispiel ein Mord in einem Gasthaus, auf einem Schloß oder auf einem Schiff stattfindet ist doch im Grunde egal — es ist und bleibt ein Whodunnit-Murder-Mystery. Das ist auf gleichzeitig frustrierend und praktisch. 

Frustrierend, weil es dadurch so gut wie keine puren „Reise“-Abenteuer gibt, sie sind alle Derivate von anderen Formen. Praktisch insofern, das man sich hemmungslos an anderen Materialien und Ideen bedienen kann. Es gilt nur, den Rahmen so anzupassen, dass das Geschehen in die geplante Reise passt.

Also, plündert das Regal, die nächste Reise wird sicher nicht langweilig!

Von Hunden und (Wer-)Wölfen

Letztes Wochenende verbrachte ich (mal wieder) in Bielefeld um ausgiebig dem Hobby zu fröhnen.

Das schöne daran ist, dass ich immer wieder Systeme spielen kann, die ich vorher noch nur vom Hörensagen kannte. Dieses Jahr war das Dogs in the Vineyard.

Von Hunden…

Für diejenigen, die es nicht kennen: DitV ist eines der ersten Spiele die „Indie“-Rollenspiel bekannt gemacht haben. Man spielt die „Hunde im Garten des Herrn“, also Laienprediger eines Fantasy-Mormonismus in einem fiktiven alten Westen, die in die verstreuten Städte reiten um dort die Sünder zu erkennen.

DitV kommt mit einem verflixt effektivem Mechanismus um stetig eskalierende Konflikte abzubilden, und wurde dafür stets gerühmt.

Nach dem Spiel letztes Wochenende kann ich dem nur zustimmen: Schon die Erschaffung der eigenen Personnage führt die Spieler in die Welt ein, verknüpft sie mit dieser und gibt allen am Tisch ein Gefühl darüber, was ihre Rolle sein wird. Zusätzlich gibt es eine Art „Abschlussprüfung“, die jede Personnage durchläuft und die gleichzeitig den zentralen Konfliktmechanismus erläutert und erfahrbar macht.

Besagter Mechanismus ist im Grunde sehr simpel: Attribute, Eigenschaften, Beziehungen und Gegenstände bilden einen Würfelpool. Dieser wird geworfen und dann geht das Bieten, Mithalten und Erhöhen los, bis jemand nicht mehr mithalten kann oder will. Wenn man für diese Aktionen mehr als zwei Würfel benötigt, gibt es sogenannten Fallout — Schaden, den man auf jeden Fall am Ende würfelt.

In Abhängigkeit davon, wie sehr der Konflikt eskaliert ist, sind diese Schadenswürfel vier- bis zehnseitig. Eine Eskalation will man also im Allgemeinen sehr gerne vermeiden — allerdings kann man so unter Umständen eine ganze Menge Würfel mehr in seinen Pool bekommen…

Das Ganze lief dann im Spiel überraschend flüssig und interessant ab. Die Regeln formen einerseits sehr schön das Narrativ, erlauben aber auch ein sehr taktisches Spiel. Da DitV genau diesen Mechanismus zum zentralen Element des Spiels erhebt, ihn wunderbar in seine Umgebung einbettet und damit genau die Sorte Spaß erzielt, die es erzeugen will und bewirbt, ist es ein hervorragendes Beispiel für ein gelungenes „modernes Rollenspiel“.

Dass die Runde dann auch noch mit hochkarätigen Profi-Rollenspielern besetzt war, tat dann sein übriges. Ich war begeistert.

…Werwölfen…

Ebenso begeistert war ich von der Monsterhearts Runde, die wir dann später am gleichen Abend hatten. Aus rein organisatorischen Gründen (Karsten hatte nur die vorherige Version dabei), spielten wir leider nicht die zweite Edition. Das ist am Rande schade, mich hätte nämlich durchaus interessiert, wie sich die Überarbeitungen im Spiel auswirken, tat aber dem grandiosen Spaß keinerlei Abbruch.

Interessant an dieser Runde war, dass es keinerlei externe Bedrohung gab. Stattdessen machten die Charaktere (Vampir, Werwölfin, ein Infernaler und eine Fae und ein Sterblicher) sich das Leben gegenseitig schwer.

Ich selbst habe das erste Mal versucht, den Sterblichen zu spielen. Das ist ein Playbook, das ohne eigene Macht auskommt — sich dafür aber hervorragend eignet, immer mehr Drama in das Leben der anderen Figuren zu bringen. Allerdings war das kaum notwendig, waren die anderen Spieler doch ebenso aktiv, genau das zu tun.

Denn als One-Shot ist Monsterhearts ein wahres Drama-Monster. Ich habe noch keine Runde erlebt, in der nicht alle Anwesenden beschlossen haben, ihre Charaktere wie ein gestohlenes Auto durch das Szenario zu steuern: Ohne Rücksicht auf etwaigen Blechschaden oder sonstige Verluste. Cheerleader wurden ausgesaugt, Polizisten in der Luft zerrissen, Handyvideos mit dem Hashtag #bitchfight an die ganze Schule weitergeleitet, und am Ende überlebte nur der Vampir den Showdown.

…und der Post in der Postapokalypse

Wenn ich derzeit viele Nerds treffe, zwinge ich denen eigentlich immer ein Testspiel Mail Order Apocalypse auf. So auch letztes Wochenende. Dabei kann ich verkünden, dass das jetzt schon die zweite Testrunde in Folge war, nach der ich nichts mehr am Spiel verändert habe. Offensichtlich ist das Spiel jetzt soweit gereift, dass es in sich stimmig ist und funktioniert.

Auch die Zufallsbegegnungen und Ortsbeschreibungen helfen ungemein. Ich recycle ja momentan immer Varianten des Zugraub-Szenarios, mische dabei aber stets Orte und Begegnungen aus den Tabellen hinein, und die Ergebnisse sind immer interessant und für die Spieler die Welt um ein vielfaches bunter.

Die Spieler haben sich schnell untereinander vernetzt, ihre Ausrüstung in interessanter Weise benutzt und sind sehr zu meiner Freunde am Ende doch dem Twist des Szenarios aufgesessen, und schmieden nun Rachepläne gegen die Techno-Mönche…

Alles in allem, wieder einmal ein wunderbares Spielewochenende.