Terrifying German Culture Hou- wat?

There’ve been a few „this was terrifying, why?!“ comments in the side channels to the last blogpost. Let me explain a bit, why Terrifying German Culture Hour exists:

Click 4 Big

I’m a nerd. And so is the girlfriend. Being nerds, our interests are often… eclectic. And cynical — as anyone who ever worked with computers, we sometimes want to retire to a farm, so, when the conversation shown at the left side happened, there was only one possible answer:

One-up her and assert dominance! So, I posted this:

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https://www.youtube.com/watch?v=1c1hhWhhTbA

Which is, despite what you might think, actually sung in german. And as I did that on her Facebook timeline, innocent bystanders got blindsided, and demanded an explanation. I finally found the relevant Facebook post again, so I can make you suffer reconstruct this explanation here:

Have you seen „A most wanted Man“? You should, it’s a great movie. If you’ve seen it, there’s a german bureaucrat in there, who is played by Herbert Grönemeyer. You can briefly see him in this YouTube clip. He’s the chap on the left:

https://​www​.youtube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​x​I​4​f​8​w​q​y​-​v​A​&​f​e​a​t​u​r​e​=​y​o​u​t​u​.​b​e​&​t​=29

Kinda unimpressive, right? But the fact that the video headline mentions his name and the word „comeback“ should tell you that he might be a bit of a thing here. And yes, he is. Maybe you do remember Das Boot? He was in there too, as a reminder, here he is:

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https://www.youtube.com/watch?v=G8Z763gIE7k&feature=youtu.be&t=108

So. Grönemeyer, actor, that’s it, right?

OF COURSE NOT!

Grönemeyer is a german national treasure, and not because of his acting (which is top notch), but for his music, dummy! Us germans, we love Herbert for his music, here’s his hit:

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https://www.youtube.com/watch?v=_IZsxfo8ITw

And no, this is not something weird and one-hit wonder by some random actor-trying-musician. Herbert fills stadiums! 

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https://www.youtube.com/watch?v=bpGIDOBZqgM

And he stayed active as a musician quite a while, making videos that put Werner Herzog to shame:

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https://www.youtube.com/watch?v=1SG5A3PYaUs

If there is any doubt in your mind, he is so beloved, he got to sing the official soccer world cup song!

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https://www.youtube.com/watch?v=NrdaErlKngs

Should you still be unconvinced, rest assured, he is so famous, there are cover songs of his work:

https://​www​.youtube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​G​f​h​m​K​Z​s​Q​vSY

And next time, I’ll do the Die Ärzte thing, promise.

Terrifying German Culture Hour — The Punk Edition

When one lives together with ones girlfriend who has been socialized in the US, and only caught the occasional glimpse of german TV, there is great fun to be had. At least for me, the girlfriend just kinda suffers through it. We call it „Terrifying German Culture Hour“. This one is about punk rock. In the 80ies, german language punk rock got kinda big — and, on occasions, terrifying.

So, to break you in gently, let me introduce you to Die Toten Hosen, performing a song for the Clockwork Orange stageplay:

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https://www.youtube.com/watch?v=5X-yqPhItr8

Yes, you got that right: Germans made a stageplay out of that beloved dystopian book, and got a young and eager punk band to provide a live soundtrack. You should get the whole album, it is good stuff, and nicely catches all the different moods and themes of the book.

But an earlier song, and especially the video made for it, put them on the map:

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https://www.youtube.com/watch?v=t03Nh0hyBY4

In case your german isn’t that good, here is a translation of the truly brilliant lyrics, which are repeated quite a few times:

Ice cold Bommerlunder
Bommerlunder, put on ice

Ice cold Bommerlunder
Bommerlunder, put on ice

Add a bread with ham — HAM!
and a bread with eggs — EGGS!

Those are two breads,
one with ham, and one with eggs

That song was the equivalent of the annual summer smash hit, maybe even more so. It still is a big hit at parties, thanks to those easy-to-shout lyrics. To give you perspective, it was such a success that the record label immediately commissioned a remix with Fab Five Freddy, a bona fide New York hip hop artist:

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https://www.youtube.com/watch?v=jlApmuHorkw

What you just saw here is a live performance, but of course there exists an official music video. And when I write official, I meant horrible. And with horrible, I mean really really horrible. Seriously, it includes the german punks as cannibals in blackface.

Now, at this point you probably think „ok, wacky germans, business as usual.“ But you fail to grasp the enormity of this band. They fill large sized concert halls and arenas. Not only in Germany, but they also made it big in Argentina:

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https://www.youtube.com/watch?v=2sV5uTK-9XE

Die Toten Hosen isn’t the only german punk band that made it big outside Germany. Their eternal rival, Die Ärzte, made it in Japan, so there are folks who subtitle their songs in japanese:

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https://www.youtube.com/watch?v=JAyjTN7e488

But all the glory about Die Ärzte will be covered in another post. Prepare for controversial songs that make fun of bestiality, incest and the alleged domestic abuse perpetrated by the then german chancellor..

Gastbeiträge?

Gerade trudelte eine Mail hier ein:

bei meiner Suche nach besonderen Seiten, die Informationen zum Thema „Medien und Gaming“ bieten, bin ich auf www​.orkpiraten​.de gestoßen. Ich denke, dass Ihre Seite auch von unserer Zielgruppe gelesen wird, weshalb wir sehr daran interessiert sind auf Ihrer Webseite vertreten zu sein. Damit beiderseits ein Plus entsteht möchte ich Ihnen dafür einen Gastbeitrag zum Thema „Die lieblings Rollenspiele für meine Konsole brennen“ anbieten, durch den für Ihren Leser und für Ihre Seite ein Mehrwert geschaffen werden kann.

Abgesehen davon, dass das Thema komplett err.. sinnbefreit ist (soll das eine Anleitung zum raubkopieren werden? Oder geht es darum, dass die Spiele total von meiner Konsole begeistert sind? Und korrektes Deutsch sieht sowieso anders aus), wer meine Seite nur für 5 Pfennig angeschaut hat, würde merken, dass das mit den Gastbeiträgen und so hier eher mau ausschaut.

Haut ab mit Eurem Influencer-Marketing/SEO/Scam-Scheiß!

Erwachsenwerden — ein Beitrag zum Rollenspielblogkarneval

Logo_RSPKarneval_500px_VAh, Karsten hat ein Thema zum Karneval der Rollenspielblogs ausgerufen: Romantik & Liebe. Da darf ich natürlich nicht fehlen. Aber wen interessieren schon meine schmutzigen Spieltischerlebnisse, sehen wir uns das Thema also lieber historisch an:

Zumindest meinereiner konnte mit dem Thema zu Beginn meiner Rollenspielkarriere, trotz allem Sturm und Drang der frühen Nachpubertätsphase, nicht wirklich viel anfangen. Natürlich war ich an der ganzen Thematik irre interessiert. Allerdings war das auch noch ganz viel unentdecktes Land, und ich fühlte deutlich mehr Bedarf daran, dieses live und in Person zu erkunden, anstatt nur gedacht im Spiel.

Wenn diese Themen dann doch im Spiel auftauchten, kam es meistens dem Jungmännergehabe in die Quere, und wurde dementsprechend behandelt: Auf Spielwerte heruntergebrochen und dann meist auch noch in die höher-schneller-weiter-Schiene abgeschoben. Denn junge Menschen sind ja ob all dieser Dinge sehr unsicher. Man weiß noch nicht, wie man welche Handlungen und Sätze im sozialen Kontext interpretieren darf oder soll. Und nun soll man auch noch entschlüsseln, welche dieser ohnehin schon undurchdringlichen Sätze im Spiel, und welche mit realen Subtext gesagt wurden.

Dass die Ansage „Ich greife ihn mit meinem Schwert an!“ absolut in das Reich der Fantasie gehört ist klar. Das sagt einem ja die Lebenserfahrung. Aber „Ich küsse sie!“ ist eine Handlung, die ja auch real möglich wäre — und will man sich aus der Deckung wagen? Wie stellt man sicher, was wirklich nur Spiel ist, und was nicht? Nicht umsonst widmet Monsterhearts diesem Thema gleich ein ganzes Spiel.

Anscheinend braucht es eine gewisse Reife um diese Themen so einführen zu können, ohne gleich ein tumbes „einführen… harrharrharr!“ als Reaktion zu provozieren. Irgendwann taucht das Thema also bei jugendlichen Rollenspielern kurz am Rande auf und wird nach einigen Ausfällen dann mit F.A.T.A.L. in einen Topf geworfen und ignoriert.

Erst später darf es dann langsam wiederentdeckt werden: Da flirtet eine Edeldame mit meinem Schurken, mein Ritter muss zwischen seiner Liebe und der Karriere wählen, der Barde verliebt sich in eine Hohepriesterin, und der Auftragskiller erfährt Dinge über seine verlorene große Liebe. Der Großteil davon findet zunächst kaum tatsächlich am Spieltisch statt, sondern dient über die Hintergrundgeschichte als Motivation, macht die Figuren vielschichtiger und interessanter.

Und so wird dann das Rollenspiel mit einem selber erwachsener — dadurch, dass Beziehungen und Liebe ja auch in der eigenen Lebenserfahrung etwas normales geworden sind, eben einfach dazugehören. Und dadurch wird das Anspielen dieser Themen eben auch normaler. Die Vertrautheit mit der Thematik nimmt ihr den Schrecken.

Heute freue ich mich, wenn meine Figuren auch ein Dasein abseits der Kampf- und Reichtumswerte haben. Denn romantische Verwicklungen schaffen Zwänge, Motivationen und zuweilen eben auch Erfolge. Und wer will schon das rollenspielerische Äquivalent zur RomCom oder tragischen Liebesgeschichte von der Bettka- err, vom Spieltisch stoßen?