Webcomic Montag: Userfriendly & Gunnerkrigg Court

Heute gibt es zum einen einen Klassiker: Userfriendly.org. Illiad macht diesen Comic jetzt schon über 10 Jahre, in Web-Begriffen also schon quasi ewig. (Und wer von Strip #1 an aufholen möchte hat viel zu tun.) Es gibt zum einen One-Shots, aber auch ganze mehr oder weniger in sich abgeschlossene Handlungsstränge rund um die Belegschaft des fiktiven Providers Columbia Internet.

Die Cast enthält liebens- und hassenswerte Figuren, sei es der naive Webdesigner A.J., das im Staub eines lange nicht mehr gewarteten Server geborene Dust Puppy, der schleimige und amoralische Vertriebler Stef, der am Helpdesk verzweifelnde Greg, und, und, und. Userfriendly ist voll von querbeeten Geek-Humor. Die Zeichnungen sind… naja, nicht ganz so simpel wie xkcd, aber auch nicht wirklich hübscher. Zum Glück reißen die Dialoge und der manchmal etwas spezielle Humor das wieder raus. Quasi kostenlos dazu gibt es die Community der Ufies, der Langzeitleser (irgendwo hatte ich da auch mal ein Profil. Ah ja, hier.). Man muss Userfriendly​.org nicht ständig verfolgen, aber ich denke, man sollte es kennen :-).

Gunnerkrigg Court ist da schon deutlich neuer, und auch mit viel schönerem Artwork. Hauptcharakter ist Antimony “Annie” Carver. Annie ist eine Waise und seit einiger Zeit eingeschriebene Schülerin am Internat von Gunnerkrigg Court. Das Internat lehrt Technik auf dem Niveau von bösen Genies, liegt aber gleichzeitig in der Mitte eines verwunschenen Waldes wo alte Geister und Götter leben. Und da niemand den Schülern allzuviel über diese Geister & Götter mitteilen mag, müssen Annie und ihre Freunde vieles auf die harte Tour darüber herausfinden.

Gunnerkrigg Court ist unbedingt lesenswert: Es gibt herzzerreißend traurige Szenen neben knackigen Humor. Mir persönlich gefällt die Art, wie Tom Siddell alte europäische und indianische Sagenfiguren quasi nebenbei einbaut (es hat eine Weile gedauert, bis ich Reinecke Fuchs tatsächlich erkannt hatte – und wer kennt noch Isegrim den Wolf?). Dazu kommt, dass der Zeichenstil stets subtil den einzelnen Figuren und ihrem kulturellen Hintergrund angepasst scheint. Und mit etwas über 635 Folgen kann man das auch tatsächlich noch halbwegs zeitnah wieder aufholen :)

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