Alleine in Wiesbaden

Seit einigen Wochen hält mich der Job ja in Wiesbaden fest. Nun ist das hier zwar Hessens Landeshauptstadt, und versucht daher etwas weltstädtisch daherzukommen, allerdings will das nicht so recht gelingen.

Zu Wiesbadens Verteidigung: Bisher war ich in einem kleinem (winzigen) Gästehaus mit angeschlossener Kegelbahn in den Randbezirken untergebracht. Da ist natürlich schon von vornherein nicht so viel zu holen. Vom Rentnerpublikum mal ganz abgesehen.

Inzwischen habe ich ein deutlich hübscheres Zimmer in einem wesentlich modernerem Haus, dem Town Hotel. Ungern mache ich Werbung, aber hier fühle ich mich dann doch deutlich wohler — zumal es freies Internet auf den Zimmern gibt, immer ein Bonuspunkt.

Leider gibt es hier wiederum keine direkt angeschlossene Gastronomie für das Abendessen, also fragte ich das entzückende Wesen an der Rezeption um Rat. Flugs empfahl sie mir einige Lokalitäten in der Innenstadt, also in direkter Nähe. Meine Wahl fiel auf ein syrisches Spezialitätenhaus, liebe ich doch die Mazza-Platten besonders. Dank guter Wegbeschreibung fand ich die angepriesenen („wirklich lecker, obwohl das Dekor ein wenig ‚old school‘ ist“) Laden sehr schnell. Den leicht schwefelig riechenden und vor sich hin dampfenden Brunnen auf dem Platz davor nahm ich zur Kenntnis, beschloss ihn aber als lokale Sehenswürdigkeit nicht weiter zu beachten.

Mehr Beachtung fand die aushängende Speisekarte des Syrers. Hmm.. Mazza Grande, Mazza Royal.… leider beide teuer, und, viel schlimmer: Erst ab 2 Personen.

Vielleicht hätte ich das entzückende Wesen einfach fragen sollen, ob sie mitkommt… Aber wer sagt schon „old school“ und darf damit durchkommen? 

Der Döner den ich dann am Ende (alleine) gegessen habe war übrigens auch ganz lecker. Und kostete nur ein Zehntel :)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert